Die Rote Rübe ist eine Kulturform der Gemeinen Rübe und zählt zur Familie der Fuchsschwanzgewächse. Man kennt sie auch unter Rote Bete, Rote Beete und in der Schweiz wird sie gerne Rande genannt. Bei uns in Österreich kennt man sie auch unter den Namen Rauna, Rohna, Rohne und Rone. In den letzten Jahren erfreut sich die Rohne wieder zunehmender Beliebtheit. Sie lässt sich sehr gut mit den verschiedensten Gemüse- und Obstsorten kombinieren und ist durch ihren süöen, erdigen und vollmundigen Geschmack eine kulinarische Bereicherung der Winterküche. Allerdings braucht das Erdige der Roten Rübe etwas Säure, um richtig zur Geltung zu kommen. Das geht wunderbar, wenn man einem Rote-Rüben-Risotto beispielsweise etwas geriebenen säuerlichen Apfel zugibt. Inhalt und Wirkung: Die gleichmäöige, kräftig rote Färbung hat die Rote Rübe durch viele Weiterzüchtungen des Menschen und beruht auf der hohen Konzentration von Betanin, einem wasserlöslichen Farbstoff, der hitze- und lichtempfindlich ist. Früher wurde der Farbstoff der Roten Rübe zum Färben verwendet, heute findet er nur noch als natürlicher Lebensmittelfarbstoff Verwendung und ist als E 162 als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen. Das erdig schmeckende Wintergemüse hat neben dem Betanin viele andere wertvolle Inhaltsstoffe. So enthält es hohe Anteile an B-Vitaminen, Kalium und Eisen. Bei den B-Vitaminen sind es die Folsäurewerte, die die Rübe gesundheitlich sehr attraktiv macht. Auöerdem enthält sie relativ viel Oxalsäure, weshalb Personen, die zu Nierensteinen neigen, Rote Rüben nur in Maöen genieöen sollten. Ebenso mit Vorsicht sollten sie Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen verzehren. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird die Rote Rübe dem Element Erde zugeordnet, aufgrund des süöen Geschmacks und des besonderen Bezugs zu den Organen Milz und Magen. Therapeutisch wird sie bei Unruhe und Nervosität und auch bei Blutmangel eingesetzt. Sie wirkt regulierend auf den Stuhlgang, weshalb sie bei Verstopfung und verlangsamter Darmperistaltik positiv wirken kann.
Mag. Susanne Lindenthal, TCM-Expertin, E-Mail: info@essenbelebt.at
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