Wie lange dauert’s noch?

Kommentar von Thomas Mursch-Edlmayr,
Redaktionsleitung Oberösterreich.

 

Wie lange dauert‘s denn noch und wann sind wir denn endlich am Ziel? Diese Fragen, die Kinder gern bei langen Autofahrten stellen, beschäftigen derzeit alle Österreicher, deren Alltag aufgrund der aktuellen Situa­tion stark eingeschränkt ist. Seriös kann dies derzeit wohl niemand beantworten. Kanzler Kurz spricht von einem „Marathon“. Derzeit befinden wir uns erst am Beginn – das ersehnte Ziel scheint noch in weiter Ferne zu liegen. Im Kampf gegen das Virus wurden am Montag wieder verschärfte Regeln präsentiert. Stück für Stück, da einerseits aus Expertensicht notwendig und andererseits aus Bürgersicht so vielleicht etwas erträg­licher.
Bäuerinnen und Bauern gehören aber weiterhin zu jenen Berufsgruppen, die am wenigsten in ihrem Tun eingeschränkt sind. Sie sind sogenannte Schlüsselarbeitskräfte und das nicht nur in Zeiten des Corona-Virus. Genauso wie Supermarktangestellte, Pflegekräfte, LKW-Fahrer etc. Diese Helden des neuen Alltags werden in den Medien zu Recht dementsprechend gefeiert. Gefordert wird für sie auch eine gerechte Entlohung – ebenfalls zu Recht. Die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern scheinen hier (wieder einmal) etwas unterzugehen. Vielleicht weil ihre Arbeit immer noch als selbstverständlich erachtet wird? Sollte es aber nicht, immerhin sind sie es, die tagtäglich die Mittel zum Leben, sprich Le-bensmittel erzeugen. Auch sie sind systemrelevante Helden, die mehr Wertschätzung sowie eine faire Entlohnung für ihre Arbeit und Produkte verdienen. Sowohl Lebensmittelhandel als auch Konsumenten sollten das honorieren – damit auch die Bauern einem lang ersehnten Ziel endlich näher kommen.

mursch-edlmayr@bauernzeitung.at

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