Rasche und unbürokratische Freigabe des Abschusses von Problemwölfen gefordert

Nachdem es in den letzten Monaten zu mehreren Wolfsrissen an Rot- und Rehwild im Bezirk Bludenz gekommen ist, ist das Maß aufgrund des Tötens und schwerer Verletzungen, welche der Wolf bei Schafen und zuletzt am 10. Juli 2023 an Hausziegen auf einer Alpe im Silbertal zugeführt hat, laut Landesrat Christian Gantner nun voll.

Gerade die jüngsten Wolfsrisse bei Nutztieren zeigen für den Landesrat, wie schwierig die Integration des Wolfs in unserer Kulturlandschaft ist: „Die Anwesenheit des Wolfs hat nicht nur zu gravierenden Änderungen im Verhalten des Rot- und Rehwildes geführt, sondern ist nun auch mit mehreren Verlusten und schwersten qualvollen Verletzungen von Nutztieren verbunden. Diese Situation ist für die Vorarlberger Land- und Alpwirtschaft nicht länger hinnehmbar, vor allem in Gebieten, wo Herdenschutzmaßnahmen aufgrund der besonderen schwierigen Geländeverhältnisse für die Tierhaltenden bzw. Älplern nicht zumutbar sind. Es kann nicht sein, dass bei qualvoll getöteten Schafen und Ziegen plötzlich der Tierschutz keine Rolle mehr spielt und unsere Nutztiere dem Wolf ‚zum Fraß vorgeworfen‘ werden“, so Gantner.
 
Im Rahmen des für Vorarlberg aufgrund der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie erarbeiteten Wolfsmanagements ist zwar per Bescheid die Entnahme von Problemwölfen vorgesehen, doch ist dieses Verfahren zu aufwendig und bei erwartbaren Einsprüchen zu langwierig, um im Anlassfall rasch handeln zu können.
 
Im Hinblick darauf fordert Landesrat Gantner, dass von der EU-Kommission der derzeit bestehende höchste Schutzstatus für den Wolf auf ein geringeres Niveau herabgesetzt wird, um die Entnahme von Problemwölfen im Anlassfall ohne Verzug vornehmen zu können. Naturromantik und Ideologien gefährden unsere Land- und Alpwirtschaft“, betont Gantner.
 

 

- Bildquellen -

  • LR Christian Gantner: Land Vorarlberg/Lisa Mathis
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AUTORRed. SN
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