Seit 26 Jahren ist die Vertragsproduktion von „Rapso“-Raps eine konstante Größe am österreichischen Rapsmarkt und sowohl bei den Landwirten, als auch bei den Konsumenten wohl bekannt. Die Vertragsproduktion von „Rapso“-Raps erstreckt sich von Oberösterreich über Niederösterreich bis ins Burgenland. Durch die Zusammenarbeit mit den österreichischen Agrarhandelspartnern ist eine flächendeckende Übernahme-Infrastruktur in nahezu allen Raps-Produktionsgebieten gegeben.
Zum Erfolg mit drei Vermarktungsmodellen
Für die Einhaltung der Rapso-Produktionsbedingungen wird den Landwirten eine Rapso-Produktionsprämie von 40 Euro je Tonne (t) netto ausbezahlt. Die Rapso-Vertragslandwirte können weiters aus drei verschiedenen Vermarktungsmodellen auswählen und so die für ihren Betrieb beste Vermarktungsmöglichkeit wählen:
1. Fixpreis: Ableitung vom Matif-Schlusskurs (August) zum Stichtag 20. Juli des Erntejahres.
2. Tagespreis: Ableitung von der Matif-Notierung (August) in 12,5-t-Schritten zum selbst gewählten Vermarktungszeitpunkt vor der Ernte.
3. Poolvermarktung: Ausbezahlung von 85 Prozent des Fixpreises zur Ernte; Vermarktung der Restmenge nach der Ernte, durch Verkauf von Kontrakten an der Börse im Zeitraum Juli bis April.
Durch die Auswahlmöglichkeiten bei den Vermarktungsmodellen ist es den Betrieben möglich, jeweils die ideale Vermarktungsstrategie zu finden und selbstständig die Preisfestlegung durchzuführen um zum Beispiel von hohen Vorkontraktpreisen vor der Ernte zu profitieren, so wie dies momentan der Fall ist.
Anbauflächen werden zum Anbau 2021 ausgeweitet
Seit Beginn der Corona-Pandemie wird Rapso-Speiseöl verstärkt nachgefragt, dies hat zu einer enormen Steigerung der Verarbeitungsmengen in der Rapso-Ölmühle in Aschach an der Donau geführt. Aus diesem Grund werden die Anbauflächen für die Rapso-
Vertragsproduktion in allen Produktionsgebieten (OÖ, NÖ, Bgld.) zum Anbau 2021 nochmals stark ausgeweitet.
2020 haben 873 Betriebe auf 8432 Hektar (ha) Raps für die Produktion von Rapso-Rapsöl angebaut. In Oberösterreich nehmen 490 Vertragslandwirte mit einer Fläche von 3282 ha an dem Gemeinschaftsprojekt der Saatbau Linz und dem Handelskonzern VOG als Betreiber der Ölmühle Aschach teil. „Für die Rapsbauern ergibt sich heuer ein äußerst erfreulicher Rapso-Preis, der um 156,75 Euro/t beziehungsweise um 40,8 Prozent über dem Vorjahrespreis liegt“, sagt Josef Fraundorfer, Geschäftsführer der Saatbau Linz. Das hohe Preisniveau ist für die Lieferanten sehr erfreulich und sollte als Chance für den neuen Anbau im Herbst wahrgenommen werden.
Kultur mit bedeutender Wertschöpfungskette
Rapso 100 % reines Rapsöl ist in Österreich das stärkste Öleinzelprodukt auf dem Speiseölmarkt. Auch der Exportanteil von 76 Prozent ist beachtlich.
Agrarlandesrat Max Hiegelsberger betonte das enorme Ausmaß der Wertschöpfungskette dieser Kultur, welches sich in Österreich auf knapp 165 Millionen Euro belaufe: „Von der Saatzucht über den Anbau bis hin zur Verarbeitung haben wir alles in einer Hand.“ Um am Markt bestehen zu können, brauche es vor allem nachvollziehbare, veredelte Qualitätsprodukte. „Der Mehraufwand wird durch die Rapso-Prämie abgegolten“, so Hiegelsberger, der darin einen guten Anreiz für mehr Rapsflächen in Oberösterreich sieht.
Das ist neu für den Rapso-Anbau 2021:
Für den Anbau 2021 ist die Verwendung von Buteo Start gebeiztem Saatgut im Rapso-Raps-Programm zugelassen. Das Insektizid schützt den Raps bis ins Zwei-Blattstadium, vor allem gegen Erdflöhe.
Für alle Landwirte, die bereits Probleme mit Kohlhernie haben beziehungsweise wenn ein Risiko für Kohlhernie besteht, ist die neue Sorte „SY Alibaba“ die ideale Wahl. Diese Hybridrapssorte ist resistent gegen Kohlhernie und überzeugt mit einem hohen Korn- und Ölertrag.
Der Anbau von Raps bringt viele Vorteile mit sich
Raps ist eine wichtige Kultur für die Landwirtschaft. Er bietet viele Vorteile und gehört aufgrund seiner guten Vorfruchtwirkung in jede Fruchtfolge. So liegt die Vorfruchtwirkung des Rapses bei nachfolgendem Winterweizen nachweislich bei 10 bis 20 Prozent gegenüber anderen Vorfrüchten, dank der hohen Nährstoffgehalte in den Ernteresten von Raps. Das gut ausgebildete Wurzelsystem des Winterrapses reicht bis in tiefere Bodenschichten und hinterlässt so eine optimale Bodenstruktur, wodurch sich der Bestellaufwand für die Folgekultur verringert. Einsparungen treten auch beim Pflanzenschutz der Nachfrucht auf, weil der Winterraps selbst weitestgehend unkrautfrei bleibt und durch seine Beschattung typische Ungräser wie Ackerfuchsschwanz und Windhalm unterdrückt. Auch im Hinblick auf Fußkrankheiten wie Halmbruch und Schwarzbeinigkeit dient Raps als Gesundfrucht für das nachfolgende Getreide. Raps steht elf Monate auf dem Feld und fördert durch seine Bodenbedeckung den Erosionsschutz. Vom Herbst bis zur Ernte im Sommer bietet der Raps durch den ständigen Aufbau und Abwurf von Pflanzenmasse einen idealen Lebensraum für das Bodenleben. Anzeige
Quelle: Saatbau, Rapso
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- RAPSO Landwirtepreis: Saatbau, Rapso
- DSC 1861 Max Hiegelsberger Josef Fraundorfer Saatbau Linz Wlter Holzner VOG: Saatbau Linz