Präsentation Fendt Würzburg
Mit einer großen Show auf Gut Schönborn nahe Würzburg wurden die neuen Maschinen Presse und Händlern präsentiert.

Mit dessen neuen, exklusivem Motor sorgt der Hersteller ebenso für Aufsehen wie mit einigen anderen Neumaschinen wie dem neuen Feldhäcksler-Kraftprotz Catana. Auch die neueste Generation des Vario 700 ist größer, stärker und wendiger. Dafür sorgt der exklusiv für diese Baureihe mit fünf Modellen (erstmals auch 726er und 728er) entwickelte Sechszylindermotor von AGCO Power (und nicht wie bisher von Deutz) ab 200 bis zu 300 PS und 7,5 l Hubraum. Die Baureihe ist seit vielen Jahren ein absoluter Bestseller im Fendt-Programm und der meistverkaufte Traktor in Deutschland.

Angepasste Optik, zahlreiche Neuheiten
Das Design des Erfolgsmodelles wurde angepasst an die Fendt Vario-Flaggschiffe 900 und 1000. Die Traktoren haben auch eine neue hydraulische Kühleinheit: der Lüfter, positioniert vor den Kühlpaketen und drückt frische Luft nach hinten. Weitere Features sind etwa die durch die Achsen geführte Reifendruckregelanlage VarioGrip oder der eigens für die neue Baureihe entwickelte Frontlader Cargo Profi 6.100. In der Kabine kommt der Fahrersitz mit Klimatisierung und Massagefunktion erstmals nicht mehr von Grammer, sondern von Isringhausen. Immer präziseres Arbeiten ermöglicht die umfangreiche und via Internet dicht vernetzte Bordelektronik.

Fendt 700 VarioQuelle: BZ/Weber
Fünf Modelle ab 200 bis 300 PS mit exklusivem AGCO-Motor.

Corus setzt Maßstäbe
Ab 2023 gibt es auch eine neue, Mähdrescher-Baureihe (fünf Modelle bis 260 PS), Fendt Corus 500 mit bis zu 7,6 m Arbeitsbreite. Diese ersetzt die bisherigen Schüttlermodelle 5185 E und 5225 E. Zudem bringt Fendt mit dem Katana 850 seinen stärksten Feldhäcksler auf Äcker und Wiesen. Der Reihen- Sechszylinder mit 18 l Hubraum von Liebherr und liefert 847 PS, von Kemper kommt passend dazu der 12-reihigen Vorsatz 490plus. Der Erntekoloss verfügt über die größte Häckseltrommel (720 mm Durchschnitt) am Markt, mit bis zu 40 Messern für Schnittlängen zwischen 2,6 und 41 mm. Auch mit der Fendt „Fill Control“ wird die Erntelogistik am Feld weiter optimiert.

Optimismus trotz Lieferschwierigkeiten
Laut Fendt-Chef Christoph Gröblinghoff sind die Auftragsbücher bei Fendt derzeit „voll“. Trotz anhaltender Lieferkettenprobleme ist man in Marktoberdorf weiter optimistisch, was den Traktorenabsatz angeht. Die Vorlaufzeit bei Neubestellungen beträgt aktuell elf bis zwölf Monate. Für 2022 rechnet der Fendt-Manager – es wäre ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens – immerhin erstmals mit einem Absatz von 20.000 Traktoren „plus X“. Zuletzt haben man bis zu 3.000 Traktoren gefertigt, die wegen fehlender Bauteile vor und über den Sommer vorübergehend nicht ausgeliefert und nach und nach endausgestattet werden.

Vor allem Mikrochips seien Mangelware, aber auch verschiedene Gestänge. Dazu kommen die explodierende Energiepreise, welche eine Kalkulation von Endkundenpreisen derzeit extrem schwierig machen, so Gröblinghoff. Auch vorübergehende Werksschließungen aus Energiemangel im Winter könne man nicht ausschließen.

Kein Teil der kritischen Infrastruktur
Landmaschinenfabriken würde jedenfalls nicht unter „kritische Infrastruktur“ fallen, meinte der Manager gegenüber der BauernZeitung. „Würden in Deutschland zwei Jahre keine Traktoren produziert, so gäbe es dennoch genügend Maschinen auf den Betrieben. Die dramatischen wirtschaftlichen und sozialen Folgen eines solchen Bedrohungsszenarios mal ausgeblendet.“

www.fendt.com

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  • Fendt 700 Vario: BZ/Weber
  • Präsentation Fendt Würzburg: BZ/Weber
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AUTORBernhard Weber
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