Niederösterreichische Versicherung feiert ihren 100. Geburtstag

Von der Feuerversicherung als Existenzschutz für die Landwirtschaft zum Universalversicherer für Familien, Betriebe, Landwirtschaft, Gewerbe und vielen Institutionen des öffentlichen Lebens.

1923 unter Josef Reither gegründet, wird die Niederösterreichische Versicherung nunmehr von ihren Firmensitz in St. Pölten aus geführt.

„Unser Jubiläum gibt uns Anlass, mit Stolz auf eine langjährige Erfolgsgeschichte zu blicken“, bedankt sich Generaldirektor Stefan Jauk anlässlich des 100 Geburtstages der Niederösterreichischen Versicherung bei „all den Menschen, die in den vergangenen Jahren Teil der NV-Familie geworden sind. Gleichzeitig kann ich versprechen, dass wir uns auf unseren Lorbeeren nicht ausruhen werden, sondern wie bisher für unsere Kunden da sein und sie bei ihren Vorhaben unterstützen werden“, so Jauk. Weiterhin an einem gesunden, kontinuierlichen Wachstum zu arbeiten, sei das erklärte Ziel.

Am Anfang war das Feuer

Die Geschichte einer bäuerlichen Versicherung reicht eigentlich ins Jahr 1897 zurück: Am 1. Dezember des Jahres nahm die N. Ö. Landes-Brandschaden-Versicherungsanstalt als reine Feuerschadenversicherung ihre Tätigkeit auf. Als ihr Gründer gilt Dr. Albert Gessmann, der den entscheidenden Gesetzesantrag einbrachte. Der Versicherung lag eine starke sozialpolitische Strategie zugrunde, so sollten auch objektiv ungünstigere Risiken, die von anderen Versicherungsanstalten abgelehnt worden waren, übernommen werden, um so den wirtschaftlich schwächeren Teilen der Landesbevölkerung den Schutz ihres Eigentums zu ermöglichen. Bereits 1922 wurde die Versicherung, aus Anlass der Trennung der Bundesländer Wien und Niederösterreich, wieder aufgelassen. Dem Einsatz der Funktionäre der im selben Jahr gegründeten Landes-Landwirtschaftskammer NÖ ist es zu verdanken, dass bereits am 15. Jänner 1923 die Erste n.oe. Brandschaden-Versicherungsaktiengesellschaft ihre Tätigkeit aufnehmen konnte. Damit hatte die Geburtsstunde der heutigen NV geschlagen.

Der christlich-soziale Politiker Josef Reither war als Vizepräsident der Landes-Landwirtschaftskammer NÖ und damit als Vertreter der Hauptaktionärin der Versicherung der logische Kandidat für die Geschäftsleitung und sollte die Entwicklung der Versicherung bis zu seinem Tod im Jahr 1950 maßgeblich prägen.

Im ersten Jahr ihres Bestehens war die Versicherung in den Räumlichkeiten der Landwirtschaftskammer NÖ, in der Stallburggasse 2 in Wien angesiedelt. 1924 wurde das Palais Batthyány, Herrengasse 19 in Wien, zum neuen Sitz auserkoren. Mit dem Erwerb des Nebengebäudes, Herrengasse 21, im Jahr konnte dem steigenden Platzbedarf des wachsenden Unternehmens Rechnung getragen werden. Dieser stieg jedoch weiter und so wurde am Areal der Roßauer Lände 47-49 schließlich ein Neubau errichtet, der 1983 – zum 60-jähirgen Bestehen des Unternehmens – bezogen wurde. Dem Vorbild der NÖ Landesregierung und der Landwirtschaftskammer NÖ folgend, übersiedelte auch die Niederösterreichische Versicherung im Jahr 2007 in die nunmehrige Landeshauptstadt St. Pölten.

Heute ist die NV führender Regionalversicherer mit 45 Kundenbüros in NÖ und Wien und beschäftigt über 660 Mitarbeiter, davon etwa 450 in der Kundenbetreuung. Das Unternehmen erwirtschaftet ein Prämienvolumen von 366 Millionen Euro und betreut über 300.000 Kunden mit 1.395.000 Versicherungsverträgen.

- Bildquellen -

  • Niederösterreichische Versicherung: Wikipedia –Ralf Roletschek
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AUTORRed. DL/ Eva Riegler
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