Nationalrat beschließt Kleine Ökostromnovelle in letzter Minute

Die Kleine Ökostromnovelle soll den Ausbau der Erneuerbaren ankurbeln.

Lange haben die Vertreter der Erneuerbaren darauf warten müssen. Am Donnerstag, 29. Juni, war es nun soweit: Der Nationalrat fixierte die Kleine Ökostromnovelle. Ziel ist es, den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzubringen. Wie in der BauernZeitung mehrmals berichtet, forderten die Erneuerbaren-Verbände diesen Beschluss dringend ein. Dieser sieht nun laut Parlamentskorrespondenz folgendes vor: Im Bereich der Photovoltaik wird es einen neuen Fördertopf für Investitionen in Anlagen und Speicher in der Höhe von 30 Mio. Euro für die Jahre 2018 und 2019 geben. Dazu kommt etwa eine Sonderförderung für Kleinwasserkraft in der Höhe von insgesamt 3,5 Mio. Euro in den Jahren 2017 und 2018. Für Biogasanlagen der effizienteren zweiten Generation werden 11,7 Mio. Euro pro Jahr für fünf Jahre bereitgestellt, wobei die Verträge auf drei Jahre Laufzeit beschränkt sind. Ein Sonderkontingent für die Windkraft umfasst den Betrag von 45 Mio. Euro.

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter erklärte, dass die Erneuerbaren aufgrund aktuell niedriger Marktpreise am europäischen Strommarkt vor großen Herausforderungen stünden. Rupprechter: „Daher war es wichtig gerade jetzt den weiteren Ausbau erneuerbarer Energieträger gezielt zu unterstützen. Mit dem Ökostrompaket werden nicht nur der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben, sondern auch bessere Rahmenbedingungen und weniger Bürokratie für Anlagenbetreiber geschaffen.“

Besonders wichtig war der Beschluss für Bioenergieanlagen-Betreiber. LK Österreich-Präsident Abg. z. NR Hermann Schultes: „Abnahmeverträge für Biogasanlagen sind zum Teil schon ausgelaufen. Daher war für diese die Einigung von höchster Dringlichkeit. Dabei sind gerade diese Anlagen so wichtig, denn sie sind verlässlich, arbeiten im ganzen Land, beschäftigen Handwerk sowie Gewerbe und drängen Atomstrom aus dem Netz.“

Auch Bauernbund-Präsident Abg. z. NR Jakob Auer betonte: „Strom aus Biogasanlagen steht das ganze Jahr über zur Verfügung, auch wenn mal keine Sonne scheint, kein Wind weht oder der Wasserstand niedrig ist. Daher war es dem Bauernbund wichtig, hier bis zuletzt hart zu bleiben und den Anlagenbetreibern Planungssicherheit und wirtschaftliche Perspektiven zu geben, um diese energiepolitisch wichtige Technologie weiter zu betreiben.“

 

 

- Bildquellen -

  • Erneuerbare: Agrarfoto.com
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30. Juni 2017