Mit Köpfchen einkaufen spart Geld und Nahrung

Ein durchdachter Einkauf von regionalen Lebensmitteln schont das Klima und die Geldbörse. Zudem wird der unnötigen Lebensmittelverschwendung Einhalt geboten.

Viel zu oft landen wertvolle Lebensmittel im Müll, obwohl sie noch einwandfrei sind.

Die Wohlstandkultur der westlichen Hemisphäre hat diverse Probleme hervorgebracht. Ein zentrales, an dem viele andere anschließen, ist die Lebensmittelverschwendung. Eine Studie der BOKU ergab, dass aufgrund dieser Wegwerfkultur in Österreich jährlich eine Million Tonnen genießbarer Nahrungsmittel im Müll landen. Etwas mehr als die Hälfte, um genau zu sein 521.000 Tonnen, produzieren die privaten Haushalte. Umgerechnet heißt das, dass 133 Kilogramm Lebensmittel bzw. Geld im Wert von 250 bis 800 Euro pro Jahr aus dem Fenster geworfen werden.

Um dem gegenzusteuern, hat die Landwirtschaftskammer nun einige Tipps für den Einkauf mit Köpfchen publiziert. Präsidentin Michaela Langer-Weninger meint: „Mit der Kaufentscheidung setzen wir die Grundpfeiler, wie es mit der kleinstrukturierten Landwirtschaft und dem Klima weitergeht. Ein nachhaltiger Einkauf ist die Basis für eine gesunde Ernährung und damit ein klares Ja zu Lebensqualität und Mehrwert.“

Tipps für einen schlauen Einkauf

Saisonalität und Regionalität: Durch saisonale Produkte bekommen Konsumenten frisches, reifes und mit Vitalstoffen gefülltes Obst und Gemüse. Auch die Umwelt wird geschont. Erhältlich sind diese beim regionalen Nahversorger. Der Kauf beim Bauern sichert zudem die Lebensmittelversorgung.

Planung ist alles: Ein wöchentlicher Großeinkauf spart Zeit und Fahrtkosten. Ein Siebentages-Speiseplan hilft beim Gang durch übervolle Regale.

Hunger ist kein guter Einkäufer: Mit leerem Bauch einkaufen gehen, führt zu (ungesunden) Spontaneinkäufen.

■ Zutatenliste und Gütesiegel prüfen: Je länger die Zutatenliste ist, desto weiter weg ist das Produkt von einer natürlichen Rezeptur. Herkunfts- und Gütezeichen verraten den Ursprung.10

Dumpingangebote meiden: Mit Ausnahme von sinnvollen Vorräten wie Mehl und Zucker sind Lockaktionen wie „Kauf 5 statt 2“ kein Gewinn. Oft landen die Lebensmittel auf den Müll, weil sie nicht gebraucht werden.

Sündigen ist erlaubt: Wer bewusst und in Maßen seinen Nasch- und Knabbergelüsten nachgibt, braucht kein schlechtes Gewissen zu haben.

Müll sparen: Einkaufskörbe oder -taschen sollten ein selbstverständlicher Begleiter sei. Auch das Mitbringen von Gefäßen für lose Lebensmittel wie Wurst und Brot lohnt sich.

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  • Lebensmittel Abfall Verschwendung Mülleimer Bio Müll: Echelon IMG – stock.adobe.com
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AUTORElisabeth Hasl
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