Niederösterreich gilt als Erdäpfel-Bundesland Nummer Eins. Rund 5.000 Bäuerinnen und Bauern übernehmen 84 Prozent der österreichischen Gesamtproduktion. Sie alle sehen sich mit enormen Schäden durch Drahtwurmbefall konfrontiert. Ohne Bekämpfungsmöglichkeit wandern laut Landwirtschaftskammer Niederösterreich (LK NÖ) ganze 30.000 Tonnen nachhaltig konventionell und biologisch produzierte Erdäpfel in den Müll. Die LK NÖ fordert daher einen sachlichen Umgang mit der Zulassung von Mocap gegen Drahtwürmer in Erdäpfeln und eine genaue Auseinandersetzung mit bestehenden Monitoring-Ergebnissen.
Drahtwurmbefall ist derzeit das bedeutendste Problem im Erdäpfelbau. Deshalb wurde vom Bundesamt für Ernährungssicherheit eine Notfallzulassung von Mocap 15G ausgesprochen. Dies auch deshalb, weil praktikable Sicherheitsauflagen zum Schutz von Bienen, Vögeln und Menschen vorgesehen wurden. Jeder Verwender muss laut LK NÖ melden, wann und wo er das Produkt verwendet. So sei eine begleitende Kontrolle möglich. Auch vergangene begleitende Monitorings hätten ergeben, dass aufgrund der strengen Auflagen keine Bienenschäden auftreten würden. Gleiches sei ebenfalls für heuer zu erwarten.
Laut Pflanzenschutzmittelregister ist Mocap 15G für Stärkekartoffel nicht zugelassen.
- Bildquellen -
- Drahtwurm: agrarfoto.com