Zum allerersten Mal fand das Event „Landwirtschaft trifft Uni“ an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien statt. „Als Landwirtschaftskammer wollen wir den Dialog auf Augenhöhe zwischen Bäuerinnen, Bauern und verschiedensten Anspruchsgruppen verstärken. Der Austausch mit jungen Menschen, die sich den Herausforderungen der Landwirtschaft im Studium und später im Berufsleben annehmen, ist mir dabei besonders wichtig“, so Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager zum neuen Veranstaltungsformat. Die Premiere von „Landwirtschaft trifft Uni“ sei geglückt, eine Fortsetzung des Formates soll folgen.

Drei Arbeitsgruppen, 100 Studierende, jede Menge Praxiswissen

In drei Arbeitsgruppen diskutierten insgesamt rund 100 Studierende mit den Experten aus der landwirtschaftlichen Praxis. Auch der LK NÖ-Präsident schloss sich einer der Arbeitsgruppen an. 

 Die Gastgeberin, BOKU-Rektorin Eva Schulev-Steindl, lobte indes das neue Format, wo Landwirtschaft und Wissenschaft zusammenfinden sollen: „Die großen Fragen der Zukunft brauchen Antworten. Die Wissenschaft muss heute die Problemfelder von Politik, Wirtschaft und Verwaltung aufgreifen und Lösungen finden, die relevant und umsetzbar sind. Die BOKU ist die einzige Universität in Österreich, die ihre gesamte Forschung und Lehre auf Life Sciences ausgerichtet hat. Der Dialog mit der Landwirtschaftskammer Niederösterreich ist eine wichtige Achse zwischen Wissenschaft und Praxis, um an den ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen im Bereich der Landwirtschaft und des Agrarsektors gemeinsam zu arbeiten.“

Quelle: Pomaßl
Johannes Zauner mit Infos zum Anbau von Zwischenfrüchten.

Praktiker, Experten und viele Studierende am Wort

Keynote-Speaker Michael Staudinger, der langjährige Direktor der ZAMG, die jetzt GeoSphere Austria heißt, führte aus: „Die Klimaänderung betrifft uns alle, die Extremereignisse der letzten Jahre und Monate waren ein kleiner Vorgeschmack auf das, was auf uns zukommen wird. Stark betroffen ist auch die Landwirtschaft: Hier sind allerdings bereits eine Reihe von Maßnahmen möglich und notwendig, um einerseits Anpassungen vorzunehmen und andererseits zu Emissionsminderungen beizutragen. 

Hermine Mitter, Privatdozentin und Forscherin am Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, gab einen Einblick in aktuelle Forschungsschwerpunkte der BOKU. Sie plädiert für „eine integrative Bewertung von Maßnahmen des Klimaschutzes, der Anpassung an den Klimawandel und der Förderung von Biodiversität, um Zielkonflikte vorausschauend zu reduzieren und Synergien bestmöglich zu nutzen“.

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  • LW Trifft Uni: Pomaßl
  • LW Trifft Uni: Pomaßl
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AUTORMartina Kiefer
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