Nachhaltiger und sanfter Tourismus tut nicht nur der Umwelt gut, sondern bietet auch ein großes Potential, um die Kommunikation zwischen Bäuerinnen und Bauern und den Bürgern zu verbessern. Der Verein „Neu.Land.Leben“ startet daher eine Kooperation mit der Camper-Plattform „Schau aufs Land“.
Verständnis für die Landwirtschaft schaffen
Die Idee dieses Start-Ups ist so einfach wie genial: die Vermittlung von (Wohnmobil-, aber auch Zelt-)Stellplätzen auf Bauernhöfen an Urlaubsreisende. Um der erneut großen Nachfrage in der heurigen Urlaubssaison weiteren Auftrieb zu verleihen, kooperiert „Neu.Land.Leben“ nun mit „Schau aufs Land“.
„Wir sehen, dass die städtische Gesellschaft zunehmend den Kontakt zu unseren, über Generationen aufgebauten Höfen verliert und möchten so die Verständnislücke zwischen der urbanen Gesellschaft und den bäuerlichen Familien schließen“, sagt Geschäftsführerin Elisabeth Kern von „Neu.Land.Leben“. Mit dem Angebot der Online-Plattform „Schau aufs Land“ könne es gelingen, mit interessierten Menschen über einen unglaublich positiven Aspekt in Kontakt zu kommen. Kern: „Der Urlaub ist etwas, worauf sich alle freuen und das genaue Gegenteil zu oft mühseligen Infoveranstaltungen, bei dem man Städter dazu zwingt, sich mit dem Thema Land auseinanderzusetzen.“
Kurz zum Konzept von Schau aufs Land: Für eine Jahresmitgliedschaft von 35 Euro erhält man Zugang zu einem digitalen Stellplatzführer mit den Kontaktadressen von mehr als 350 Bauernhöfen in ganz Österreich. Auf diesen Betrieben können die Camper und Zeltfreaks nach vorheriger Absprache mit den Gastgebern maximal 24 Stunden verweilen. Die Betriebe stellen ihre Stellplätze für Campingbusse oder Zelte übrigens kostenlos zur Verfügung; mit einem Einkauf ab Hof oder einer freiwilligen Spende können sich die Reisenden für die Gastfreundschaft erkenntlich zeigen.
Campingtourismus boomt in Österreich wie noch nie
Völlig kostenlos ist auch die Mitgliedschaft für die bäuerlichen Betriebe und mit nur wenigen Regeln verbunden. Da die Betriebe keine Campingplätze sind, muss grundlegend auch keine Infrastruktur wie etwa Stromzugang oder Sanitäranlagen angeboten werden. Dabei handelt es sich um eine rein freiwillige Zusatzleistung, für die von den Gastgeberinnen und Gastgebern gegebenenfalls ein Annerkennungsbetrag in Form eines Kostenersatzes oder einer freiwilligen Spende anfallen kann.
Als Gegenleistung bringt „Schau aufs Land“ solche Reisende als interessierte Kundschaft auf die Bauernhöfe. So erhalten etwa Betriebe mit einem Ab-Hof-Laden oder sonstigen Angeboten Zugang zu einer neuen, interessierten Kundengruppe, die (nicht nur) unterwegs etwa gerne regionale Lebensmittel bezieht. Und durch den persönlichen Kontakt sollte bei möglichst vielen Reisenden wieder mehr Wertschätzung für die Wichtigkeit von nachhaltiger, landwirtschaftlicher Arbeit entsteht.
Grundsätzlich will man so eine Win-win-Situation für Bauern und Touristen schaffen. „Wir wollen noch mehr Reisende darüber hinaus inspirieren, neue Orte in Österreich zu entdecken. Schöne Flecken, die nicht jedem bekannt sind, gibt es auch hierzulande einige zu entdecken. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei“, ist Christian Gruber-Steffner, einer der Gründer, überzeugt.
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