Mit dem erneuten Lockdown hat sich die Nachfrage nach Speisekartoffeln im heimischen LEH wieder etwas belebt, von den Umsätzen im Frühjahr ist man aber weit entfernt. Die höhere Nachfrage im LEH kann den Ausfall in der Gastro- und Großküchenverpflegung nicht kompensieren.
Auch am Exportmarkt fehlt es weiter an Schwung. Die erzielbaren Preise im Export sind weiterhin nicht sehr lukrativ, entsprechend überschaubar bleiben die Ausfuhren.
Die Erzeugerpreise sind unverändert. In Niederösterreich erzielt mittelfallende Ware meist 12 Euro/dt. Übergrößen werden um 5 bis 8 Euro/dt übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 18 Euro/dt zu erzielen.
Ruhiges Geschäft auch in Deutschland
Aus Deutschland wird von einem ruhig verlaufenden Speisekartoffelgeschäft berichtet. Die strikten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bewirken auch hier eine etwas höhere Nachfrage im LEH und auf den Wochenmärkten. Demgegenüber stehen jedoch die ausbleibenden Bestellungen in der Gastronomie. Das insgesamt zur Verfügung stehende Angebot fällt nach Abschluss der Erntearbeiten weiter gut ausreichend aus. Im Norden Deutschlands gibt es auch noch reichlich Vorräte in Provisorien, die in nächster Zeit geräumt werden müssen. Bemühungen, erste Auslagerungsaufschläge für durchgeschwitzte Lagerware zu erzielen blieben bislang ohne Erfolg.
Im Bundesdurchschnitt werden für qualitativ einwandfreie Speisekartoffeln weiterhin meist 10 bis 12 Euro/dt bezahlt. Schwächere Qualitäten oder nicht gefragte Sorten werden auch deutlich günstiger gehandelt.
Martin Schildböck, LK NÖ