Kartoffelmarkt KW 40/’22: Ernte im Finale, positive Preisentwicklung erwartet

Trotz niederschlagsbedingter Verzögerungen ist in Niederösterreich mittlerweile ein Großteil der Kartoffelbestände gerodet. Im Weinviertel sollte die Ernte bis Ende dieser Woche weitgehend abgeschlossen sein.
Die Anlieferungsmengen und Lagerbestände bei den Händlern liegen unter den Werten der Vorjahre. Als Grund dafür werden witterungsbedingt schwächere Erträge genannt sowie in Erwartung einer positiven Preisentwicklung auch größere Mengen in Lagern der Landwirte. Bei der Vermarktung der Eigenlager sollte in den nächsten Monaten die kontinuierliche Verfügbarkeit österreichischer Ware berücksichtigt werden.
Absatzseitig verlaufen die Inlandsgeschäfte nach Abschluss der Aktionen in großen Gebinden ruhig.
Die Preise bleiben diese Woche unverändert, in den nächsten Wochen wird jedoch ein Aufwärtstrend erwartet. Zu Wochenbeginn wurden in Niederösterreich meist 25 Euro/dt bezahlt. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind 28 Euro/dt zu erzielen. In Oberösterreich ist der Erntefortschritt durch die nassen Bedingungen heuer stark verzögert, die Preise liegen unverändert bei 27 Euro/dt.

Ernte in Deutschland kommt nur zögerlich voran

In Deutschland werden die Rodearbeiten immer wieder von Regenfällen unterbrochen und die Ernte geht nur zögerlich voran. Der Kartoffelversandhandel vom Norden in die anderen Regionen ist in Deutschland heuer deutlich ausgeprägter als in anderen Jahren. Besonders Ware für die im Rahmen von Einlagerungsaktionen des LEH verkauften großen Gebinde ist teilweise nur knapp verfügbar.
Die von den deutschen Äckern geholten Kartoffel sind in diesem Jahr relativ kleinfallend. Da große Knollen schon für den Inlandsbedarf schwer zu finden sind, fehlt es an der passenden Ware für die laufenden Exportanfragen aus Süd- bis Osteuropa.
Durch die rasche Markträumung wird erwartet, dass die Auslagerungen der Vorräte heuer früher gestartet werden.
Die Erzeugerpreise bleiben auch diese Woche unverändert. Speiseware erzielte zu Wochenbeginn im Bundesdurchschnitt je nach Sorte meist bei 26 bis 27 Euro/dt.

Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ

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QuelleH.M.
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