Kartoffelmarkt KW 40/2020: Rodearbeiten vor dem Abschluss

Die heimische Erdäpfelernte befindet sich trotz einger Regenpausen in vielen Regionen kurz vor dem Abschluss. Die Erträge fallen heuer höchst unterschiedlich aus. In Summe sind die Lager der Händler mittlerweile aber recht gut gefüllt. Qualitativ haben die Probleme mit Drahtwurmbefall, Fäulnis und mechanischen Beschädigungen weiter zugenommen.
Der Absatz präsentiert sich saisontypisch ruhig aber stetig. Nach den Einlagerungsaktionen des LEH hat sich die Inlandsnachfrage erwartungsgemäß wieder abgeschwächt. Am Exportmarkt bleibt es schwierig.
Die Erzeugerpreise sind unverändert. In Niederösterreich werden für mittelfallende Ware meist 12 Euro/dt bezahlt. Übergrößen werden um 5 bis 8 Euro/dt übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 18 Euro/dt zu erzielen.

Deutschland: im Bundesdurchschnitt 10 bis 12 Euro/dt

In Deutschland läuft die Speisekartoffelernte unter teils erschwerten Bedingungen. Mancherorts mussten die Rodearbeiten witterungsbedingt eingestellt werden. Mit den tieferen Temperaturen richtete sich das Hauptaugenmerk verstärkt auf die Einlagerung. Im Verhältnis zur relativ ruhigen Nachfrage steht frische Ware weiterhin gut ausreichend zur Verfügung. Nur bei den besten Qualitäten zeichnet sich eine Unterdeckung ab. Der diesjährige Witterungsverlauf brachte vielerorts Probleme mit sich, wie Drahtwurmbefall, Schorf oder mechanische Beschädigungen.
Die Erzeugerpreise haben sich aktuell nicht mehr verändert. Im Bundesdurchschnitt wurden für Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist zwischen 10 und 12 Euro/dt bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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