Kartoffelmarkt KW 35/2016: Österreichischer Speisekartoffelmarkt scheint sich zu stabilisieren

Der Absatz am Inlandsmarkt lief urlaubszeitbedingt stetig auf ruhigem Niveau

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Der österreichische Speisekartoffelmarkt scheint sich kurz vor dem Beginn der Einlagerungsperiode zu stabilisieren. Das verfügbare Angebot bleibt bei meist gut durchschnittlichen Erträgen und vielen vermarktungsfähigen Beständen entsprechend reichlich. Angesichts der hohen Tagestemperaturen wird derzeit aber noch kaum Ware eingelagert. Der Angebotsdruck hält sich dennoch in Grenzen und die Erzeugerpreise konnten sich auf dem Vorwochenniveau behaupten. Auch qualitativ gibt es weiterhin kaum Beanstandungen. Nur vereinzelt wird von stärkerem Drahtwurmbefall berichtet. Von der Nachfrageseite gibt es wenig Neues zu berichten.
Der Absatz am Inlandsmarkt lief urlaubszeitbedingt stetig auf ruhigem Niveau, dürfte sich aber in den kommenden Wochen doch deutlich beleben. Dafür sollte neben dem Schulbeginn vor allem die anlaufenden Aktionsangebote des Lebensmitteleinzelhandels sorgen. Am Exportmarkt wartet man ebenfalls auf positive Impulse. Für mittelfallende Ware werden weiterhin meist zwölf Euro/100 kg bezahlt. Übergrößen werden unverändert mit acht Euro/100 kg übernommen. Für Premiumware wurden zuletzt noch Preise bis zu 19 Euro/100 kg gemeldet. Am deutschen Speisekartoffelmarkt haben die Preise weiter nachgegeben. Der Preisrückgang fiel aber nicht mehr so kräftig wie in den Vorwochen aus. In allen Regionen steht momentan ein gut ausreichendes Angebot zur Verfügung, während es auf der Absatzseite unverändert ruhig bleibt. Allerdings haben einige Lebensmittelketten demnächst Sonderaktionen geplant und dies sollte entsprechende Nachfrage lukrieren. Die ersten Proberodungen für die Haupternte fallen überwiegend leicht enttäuschend aus. Das lässt für den weiteren Verlauf eine relativ stabile Entwicklung hoffen.

Dipl.-Ing. Martin Schildböck

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