Kartoffelmarkt KW 34/2020: Markt ausreichend mit heimischer Ware versorgt

Der heimische Speisekartoffelmarkt bleibt weiterhin reichlich mit Ware versorgt. Bei meist guten Rodebedingungen, gut durchschnittlichen Erträgen und vielen vermarktungsfähigen Beständen steht momentan ein großes Angebot zur Verfügung und die Vermarkter können sprichwörtlich aus dem Vollen schöpfen. Auch qualitativ ist die Ware bislang durchaus in Ordnung. Entsprechend gering fallen auch die Aussortierungen aus. Nur vereinzelt hat man mit einem stärkeren Drahtwurmbefall zu kämpfen. Absatzseitig ist man zwar nicht unzufrieden. Die Nachfrage im heimischen LEH ist für die Jahreszeit sogar überaus gut und auch im Export kann die eine oder andere Partie untergebracht werden. Dennoch drückt momentan das reichliche Angebot weiter auf die Erzeugerpreise. In Ostösterreich wurde für mittelfallende Ware zu Wochenbeginn meist 10,- bis 12,- €/100kg bezahlt. Die Preise für Übergrößen wurden aufgrund deren begrenzten Vermarktungsmöglichkeiten auf 5,- bis 8,- €/100kg gesenkt. Auch in OÖ sorgten die steigenden Angebotsmengen für rückläufige Erzeugerpreise. Zu Wochenbeginn wurden hier noch 15,- bis 18,- €/100kg bezahlt.

Deutschland

Auch in Deutschland wird das Angebot an vermarktungsfähigen Speisekartoffeln von Tag zu Tag mehr. Kleiner Ansatz und witterungsbedingt beschleunigter Abreife sind auf der Angebotsseite dabei die treibenden Faktoren. Den steigenden Angebotsmengen steht eine hitzebedingt sehr ruhige Inlandsnachfrage gegenüber. Die Märkte sind momentan überall reichlich mit regionaler Ware versorgt. Der übergebietliche Absatz läuft entsprechend schleppend und die Preise bleiben unter Druck. Die Erzeugerpreise wurden in der letzten Woche um durchschnittlich weitere zwei Cent gesenkt. Zu Wochenbeginn wurde für festschalige Ware 16,- bis 18,- €/100kg bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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