Mit dem Fortschreiten der Heurigensaison nehmen auch die Angebotsmengen zu, obgleich nicht von einem Überangebot gesprochen wird. Denn insgesamt bleibt die Ertragslage schwach. Zudem schwanken die Hektarerträge stark und reichen von 12 bis 25 Tonnen. In Gebieten ohne Bewässerungsmöglichkeit ist es für Rodungen teilweise überhaupt zu trocken. Bei Sorten wie Impala oder Arielle liegen die Ertragserwartungen unter der aktuell vermarkteten Agata.
Parallel zum steigenden Angebot hat sich jüngst allerdings auch die Nachfrage abgeschwächt. Als Gründe dafür angeführt werden Ferienbeginn, Hitzewelle und Handelsaktionen.
Die Erzeugerpreise haben in NÖ erneut nachgegeben und liegen seit Mitte der Vorwoche bei 25 Euro/dt. Aus OÖ werden für diese Woche noch Preise von 35 Euro/dt genannt.
Deutschland stellt langsam auf Eigenversorgung um
Der deutsche Frühkartoffelmarkt bleibt vorerst von geringer Nachfrage geprägt. Erst ab Mitte dieser Woche verdrängen die ersten festschaligen Heurigen aus Deutschland die spanische Importware aus den Regalen der Supermärkte. Manche Handelsketten wollen mit der Umstellung auch noch weiter warten. Gleichzeitig bleiben die geernteten Mengen ebenfalls unter dem Durchschnitt. Dabei sind die deutschen Erdäpfelregionen sehr unterschiedlich mit Niederschlägen versorgt. Während Westdeutschland unter zu trockenen Bedingungen leidet, versinken die Kartoffelerzeuger im Osten im Regen. Hier standen die Äcker in den letzten Monaten schon mehrmals unter Wasser.
Die Erzeugerpreise für festschalige deutsche Frühkartoffel liegen im Südwesten Deutschlands diese Woche unverändert bei 24 bis 26 Euro/dt.
Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ