Kartoffelmarkt KW 23/2017
Frühkartoffelsaison startet nur zögerlich

Die Erzeugerpreise für Heurige haben zu Wochenbeginn leicht auf 40 bis 42 Euro/dt nachgegeben.

 ©ZVG
©ZVG

Die Vermarktung der Ernte 2016 geht zu Ende. Die letzten Partien werden diese Woche an einzelne Handelsketten abgegeben. Preislich gibt es dabei keine Änderungen mehr.

Die Frühkartoffelsaison startet zögerlicher als zuletzt gedacht. Der Kälteeinbruch Ende April hat die Bestände mehr in Mitleidenschaft gezogen als erwartet. Die Hektarerträge bei den Frühsorten fallen mit 12 bis 15 Tonnen in Burgenland und im Marchfelder-Raum entsprechend bescheiden aus. In der Steiermark wurden die Rodearbeiten ertragsbedingt sogar gänzlich wieder eingestellt. Die am Markt verfügbaren Mengen sind entsprechend überschaubar und werden vom Lebensmittelhandel (LEH) gut aufgenommen.

Die Erzeugerpreise für Heurige haben zu Wochenbeginn leicht auf 40 bis 42 Euro/dt nachgegeben. Ende dieser Woche starten voraussichtlich die Erntearbeiten im Stockerauer Raum. In OÖ verzögert sich der Start der Heurigensaison voraussichtlich um eine weitere Woche.

Ware aus Spanien drückt auf den deutschen Markt

Am deutschen Speisekartoffelmarkt ist alterntige Ware nur mehr eine Randerscheinung oder im Südwesten gar nicht mehr in den Geschäften vorhanden. Im LEH dominieren derzeit die Frühkartoffeln aus Ägypten, Israel und Spanien. Vor allem Spanien dürfte ertragsmäßig eine sehr gute Frühkartoffelernte einfahren und entsprechend auf den Markt drücken.

Die Frühkartoffelpreise für Importware sind rückläufig. Zuletzt wurden Preise von deutlich unter 50 Euro/dt genannt. In Südwesten Deutschlands liefen mittlerweile die ersten reifefördernden Maßnahmen für die Vermarktung festschaliger Speiseware an, so dass es ab der übernächsten Woche ein erstes Angebot für den LEH geben kann.

Martin Schildböck, LK NÖ

- Werbung -
Vorheriger ArtikelFerkelmarkt KW 23/2017:
Ferkellieferungen erfolgen prompt
Nächster ArtikelRindermarkt KW 23/2017
Schlachtkühe sind Mangelware