Mit dem Pfingstwochende hat die Heurigensaison volle Fahrt aufgenommen. Von der alten Ernte steht zwar noch die eine oder andere Partie zur Vermarktung an, diese Restbestände dürften planmäßig bis spätestens in der zweiten Juni-Woche vermarktet sein. Mengenmäßig spielen sie keine Rolle mehr.
Seit Wochenbeginn werden mittlerweile in fast allen Bundesländern Heurige geerntet. Die Hektarerträge fallen vielerorts schon recht passabel aus. Aus dem Burgenland und aus der Steiermark wurde von durchschnittlich 25 t/ha berichtet. In Niederösterreich lagen die ersten Erträge bei etwas über 20 t/ha. Die verfügbaren Mengen sind insgesamt aber noch überschaubar und wurden vom LEH gut nachgefragt.
Die Erzeugerpreise für Heurige lagen zu Wochenbeginn im Burgenland, in der Steiermark und in NÖ zwischen 40 und 45 Euro/dt. In Oberösterreich sind die Kartoffelbestände aufgrund von Spätfrösten noch nicht ganz so weit.
Deutschland: noch wenig regionale Ware
In Deutschland werden Frühkartoffeln aus regionaler Ernte mittlerweile schon verbreitet auf Großmärkten angeboten. Im LEH sind aber noch kaum welche zu finden. Die deutschen Landwirte sind derzeit mit der Reifeförderung beschäftigt.
Zur Ertragslage liegen noch keine aussagekräftigen Informationen vor. In Niedersachsen, im Rheinland und in der Pfalz hat es kaum geregnet, mit entsprechenden Mindererträgen wird gerechnet. Aus Baden-Württemberg und Bayern wird von gut entwickelten Beständen berichtet. Im LEH dominieren weiterhin importierte Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum. Neben spanischer und israelischer Ware kamen zuletzt größere Mengen aus Ägypten. Insgesamt bleibt das Angebot mengenmäßig überschaubar. Die Preise gaben etwas nach und lagen zuletzt bei 50 Euro/dt.
Martin Schildböck, LK NÖ