Kartoffelmarkt KW 04/’22: Lagerkosten laufen den Preisen davon

Am heimischen Speisekartoffelmarkt läuft das Inlandsgeschäft unaufgeregt auf saisonüblichem Niveau. Das verfügbare Angebot ist gut ausreichend. Zunehmende qualitätsbedingte Aussortierungen führen zu einer zügigen Räumung der Lager. Immer dringlicher werden die Forderungen nach verbesserter Abgeltung der hohen Lagerkosten. Die Abnehmerseite trägt dem bisher nicht Rechnung. Optimistische Marktbeteiligte halten eine erste Preiserhöhung zum Monatswechsel für möglich.
In NÖ wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 20 Euro/dt übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise darunter. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 22 Euro/dt zu erzielen. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Preise von bis zu 25 Euro/dt genannt.

Deutschland: Erste Preisaufschläge

Am deutschen Speisekartoffelmarkt stellt sich der Absatz über den LEH ebenfalls jännertypisch ruhig dar, wenngleich einige Werbeaktionen für regionale Belebung sorgten. Die Exporte in Richtung Ost- und Südosteuropa haben wieder Fahrt aufgenommen.
Bei den Erzeugerpreisen lässt sich langsam Bewegung erkennen. Aus dem Osten und dem Norden Deutschlands wurden für qualitativ sehr gute Speiseware erste Preisaufschläge in der Höhe von zwei bis fünf Euro je Dezitonne gemeldet. Im Süden und Westen blieb es an der Preisfront noch ruhig. Hier dürften die ersten Preiserhöhungen mit dem Monatswechsel anstehen. Zu Wochenbeginn wurde im Bundesdurchschnitt für Speiseware meist 16,50 bis 18 Euro/dt bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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