Preisanpassung bei den Früh- und Anschlusssorten – zwar blieb die Preissituation im Juli noch ungewöhnlich stabil, mit dem Monatswechsel kam es nun doch zu Änderungen im Preisgefüge. Die günstigeren Rodebedingungen ließen die Anlieferungen etwas zunehmen, die Ernte der ersten Lagersorten steht kurz bevor, alles wartet, bis die Knollen schalenfest sind.
Auf der Absatzseite verlaufen die Geschäfte gleichmäßig auf sommerlich ruhigem Niveau. Insgesamt passen Angebot und Absatz gut zusammen. Durch die feuchteren Bedingungen gibt es derzeit nur vereinzelt Probleme mit Schädlings- oder Krankheitsbefall.
Die Erzeugerpreise haben gegenüber der Vorwoche nachgegeben und lagen in Niederösterreich und im Burgenland zu Wochenbeginn meist bei 32 Euro/dt, festkochende Sorten erzielten bis zu 37 Euro/dt. In Oberösterreich werden für Frühkartoffeln 37 Euro/dt bezahlt.
Mehr Fläche in Deutschland
Laut vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungserhebung wurden die deutschen Kartoffelanbauflächen 2019 um fast zehn Prozent auf über 276.000 ha ausgedehnt. Außer in Niedersachsen gab es auch in Nordrhein-Westfalen starke Flächenzuwächse, wo jetzt auf ähnlich großer Fläche Kartoffeln angebaut werden wie in Bayern. Die Preise am deutschen Frühkartoffelmarkt haben zwar etwas nachgegeben, aber die Marktlage zeigt sich sehr stabil. In den frühen Regionen ist die Ernte schon sehr weit fortgeschritten und aus den Anschlussregionen kommt weniger Ware auf den Markt als in normalen Jahren. Die Erzeugerpreise lagen zu Wochenbeginn im Bundesschnitt bei 43 bis 50 Euro/dt.
Martin Schildböck