Karpfinger: “Zuckerimporte bedeuten Urwaldzerstörung”

Eine Delegation des Verbands der EU-Rübenanbauer forderte bei Agrarkommissar Janusz Wojciechowski mehr Rückhalt ein.

Der europäische Zuckersektor soll sich wieder in geordneten Bahnen entwickeln. Mit dieser Zielsetzung hat der Verband der Europäischen Rübenanbauer (CIBE) am Donnerstag, 20. Oktober, ein Positionspapier zu aktuellen Brennpunkten bei Agrarkommissar Janusz Wojciechowski in Brüssel präsentiert.
Aktuell erholt sich zwar der Zuckermarkt wieder und führt auch zu steigenden Rübenpreisen, der CIBE-Vorstand wollte den Agrarkommissar jedoch auf neue Herausforderungen für den Bestand der europäischen Zuckerwirtschaft aufmerksam machen, die das Potenzial haben, nach Quotenende und Brexit die Zucker-Eigenversorgung der Union erneut zu gefährden. Ernst Karpfinger, CIBE-Vizepräsident und Präsident der Österreichischen Rübenbauern nannte dazu die hohen Energie- und Düngemittelpreise. Parallel dazu erfolge ständig eine Öffnung des EU-Zuckermarktes, ohne die Produktionsbedingungen in den Herkunftsländern zu berücksichtigen. Karpfinger Richtung EU-Kommission: „Wer Urwaldzerstörung verhindern will, der muss auch bei Importen von Rohstoffen, wie Zucker aus Zuckerrohr, die Nachhaltigkeit vor Ort berücksichtigen.“ Weiters sprach sich die CIBE-Delegation dezidiert gegen den Vorschlag zur Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bis 2030 aus.
Kommissar Wjociechowski zeigte Verständnis, verwies aber auch auf die Zuständigkeiten der Generaldirektionen Umwelt und Handel sowie des Europäischen Rates.

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  • 221020 W Cibe Wojciechowski: CIBE
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AUTORH.M.
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