Aufgrund des Klimawandels wird die Waldbrandgefahr in Zukunft wohl weiter zunehmen. Acht von zehn Waldbränden werden durch Menschen verursacht. Um diese Risikofaktoren zu minimieren, hat das Landwirtschaftsministerium mit 17 Institutionen das „Aktionsprogramm Waldbrand“ erarbeitet. „Die Waldbrandprävention muss unser aller Ziel sein. Also haben wir im Waldfonds erstmals eine wirtschaftliche Grundlage dafür geschaffen. Insgesamt werden 9,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, davon drei Millionen für Vorhaben wie Monitoringprogramme, Frühwarnsysteme, Risikokommunikation und Bewusstseinsbildung“, sagt Bundesminister Norbert Totschnig.
Ziele des Aktionsprogramms
Konkret werden drei Ziele verfolgt:
■ Waldbrand erforschen;
■ Gemeinsam Waldbrand vorbeugen und bekämpfen;
■ Wissen über Waldbrände verbreiten und umsetzen.
Zu präventivem Waldbrandmanagement gehöre die Zusammenführung bundesweiter Daten und ein digitales Brandmeldesystem, aber auch Forschungsprojekte, um Risikofaktoren zu untersuchen und Frühwarnsysteme weiterzuentwickeln. Zudem sind gezielte Investitionen etwa in die Anlage von Brandschneisen, brandhemmende Bestockung oder Löschteiche möglich. „Unterstützung für Bewusstseinsbildung gehört ebenfalls zu unserem Aktionsprogramm“, hält der Minister fest.
Im Forst brandgefährlich:
■ Im Wald nicht rauchen!
■ Kein Feuer im Wald entzünden!
■ In der Nähe von Wäldern achtsamer Umgang mit Brauchtumsfeuern wie Oster- und Sonnwendfeuer und insbesondere Feuerwerk!
■ Waldbrände sofort der Feuerwehr melden!
■ Beachten der behördlichen Verbote bei Waldbrandgefahr!
Intensiv beforscht
Das Institut für Waldbau an der Universität für Bodenkultur Wien forscht seit mehr als zehn Jahren zum Thema Waldbrand. Boku-Wissenschafter Harald Vacik: „Durch die Abschätzung der Auswirkungen von Waldbränden und die Entwicklung von Frühwarnsystemen könnten Empfehlungen zur Risikominimierung, eine Unterstützung von Einsatzkräften und Schulungen zur Bewusstseinsbildung gemacht werden.“
Erarbeitet wurde in Kooperation mit dem Forstministerium außerdem eine Waldbrandrisikokarte für Gemeinden oder einzelne Waldbestände, die besonders gefährdet sind.
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