Der US-Landtechnikkonzern John Deere hat für viele überraschend seine Teilnahme an der Agritechnica 2021 im November abgesagt. Bereits vor Monaten hatte das Unternehmen erklärt, man wolle bis Ende Oktober 2021 an keiner Messe teilnehmen.
Nun hat der weltweit agierende Konzern diese Ankündigung um zwei weitere Monate bis Ende des heurigen Jahres erweitert. Damit findet die Schau, laut dem Veranstalter DLG die „Weltleitmesse für Landtechnik“, ohne den Global-Player John Deere statt. „Aufgrund von Virus-Mutationen und dem schleppenden Start der Impfungen ist aus heutiger Sicht ein ausreichender Schutz der Weltbevölkerung in absehbarer Zeit nicht gewährleistet. Somit fehlt für John Deere zum jetzigen Zeitpunkt eine wichtige Grundvoraussetzung für die Teilnahme an einer internationalen Fachmesse”, begründet Alejandro Sáyago, oberster Manager für Verkauf und Marketing des Landmaschinenmulti, die Unternehmensentscheidung.
Bei John Deere bedauert man die Entscheidung vor allem gegenüber den Kunden. Der Landtechnikhersteller sichert jedoch allen Beteiligten die Unterstützung und langfristige Teilnahme an künftigen Fachmessen zu, auch an der Agritechnica nach Eindämmung der Pandemie.
Mit Spannung erwartet wird nun, ob sich in Folge weitere große Landtechnikfirmen der Entscheidung des US-Konzerns anschließen. Und ob die Maschinenausstellung in der Landeshauptstadt von Niedersachsen heuer überhaupt in großem Stil und unter Beteiligung tausender Besucher über die Bühne gehen wird.
Indes stellt John Deere aus den „eingesparten finanziellen Mittel, die sich durch die Messeabsage ergeben“, der Medizinischen Hochschule Hannover 250.000 Euro für die COVID-19 Forschung zur Verfügung. Und weitere 50.000 Euro für die Junge DLG. Damit unterstreiche man die Verbundenheit zum den Organisatoren der Agritechnica, der DLG.
Bernhard Weber