Zwischen dem steirischen Fleischer Karl Schirnhofer und dem Rewe-Konzern ist ein Streit eskaliert. Als Lieferant von Almochsenfleisch sieht sich der Oststeirer von einer Einkäuferin der Handelskette Billa und Billa Plus „preislich enorm unter Druck gesetzt“. In einem Brief an seine bäuerlichen Lieferanten von Almo-Ochsen nennt Schirnhofer sogar „erpresserische Methoden“, man wolle ihm etwa ein Viertel seines Ochsengeschäfts abspenstig machen. In dem Konflikt geht es darum, dass Rewe selbst die Fleischverarbeitung übernehmen will und deshalb künftig von den Almo-Bauern direkt mit ihren Ochsen beliefert werden möchte. Schirnhofer wiederum ist seit bald drei Jahrzehnten Exklusiv-Partner der gut 500 Rinderbauern und als solcher für Zerlegung und Vertrieb zuständig.
Unglücklich über den Disput
Der Obmann der Almo-Bauern, Johann Pessl, ist dem Vernehmen nach mehr als unglücklich über den Disput. Es werde versucht, in Gesprächen zu einer Lösung zu kommen. Denn ohne die Zustimmung des Fleischers sei ein fliegender Wechsel in die Billa-Fleischerei nicht möglich. Der Billa-Mutter Rewe wiederum kündigt rechtliche Schritte gegen Schirnhofer an. Der habe in einem Brief an das Unternehmen, der auch an die Öffentlichkeit gelangt ist, die Einkäuferin „persönlich wie öffentlich völlig ungerechtfertigt mit unzulässigen Anschuldigungen überschüttet, verleumdet und deren Ruf dadurch geschädigt“.
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