Die Gefährdung des Waldes durch Klimaextreme und immer mehr Freizeitaktivitäten wie Mountainbiken wurden von Waldverbands-Obmann Franz Fischer und Landesrat Stephan Pernkopf thematisiert. Highlight des Tages: Anna-Maria Gebhart aus Hürm wurde zur neuen Waldkönigin gekrönt und ist damit Botschafterin für insgesamt 34.000 niederösterreichische Waldbesitzer.
Wald und Holz tragen viel zum Klimaschutz bei
Der Klimawandel ist in aller Munde. Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind zu Schlagwörtern unserer Zeit geworden. Welche wichtige Rolle hier der Wald einnimmt, wird oft vergessen. Fakt ist allerdings: Niederösterreichs Wälder sind nicht nur Wirtschaftsraum, sondern leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. “Egal ob beim Heizen, bei Bauprojekten oder bei der Wohnraumgestaltung – Der Griff zu Holz ist gleichzeitig immer auch ein Zeichen für unsere Umwelt. Der nachwachsende Rohstoff aus Niederösterreich ist nicht nur mit kürzeren Transportwegen verbunden, sondern bringt auch tausende von Arbeitsplätze in den ländlichen Raum”, betonte Landesrat Stephan Pernkopf.
Mit einer Novelle des Ökostromgesetzes sollen im Bereich der Biomasse weiterhin gute Vermarktungsmöglichkeiten für Holz bestehen bleiben, so die Forderung des Wald-verbands. “34.000 forstwirtschaftliche Betriebe sorgen in Niederösterreich dafür, dass das ganze Jahr über Holz in bester Qualität zur Verfügung steht. Unser Ziel ist es, vom konstruktiven Holzbau bis zur Heizung alles abzudecken. Unsere Wälder sind und bleiben die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg unserer bäuerlichen Waldbesitzer. Der Wald ist unser Arbeitsplatz. Das müssen wir auch der Gesellschaft bewusst machen”, erklärte Franz Fischer, Obmann des Waldverbands Niederösterreich.
Hier gilt es künftig vor allem im Bereich Mountainbiken Aufklärungsarbeit zu leisten, wie auch Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Otto Auer wusste: “Wir haben hier schon viel erreicht. So konnten wir mit einer Unterschriftenaktion auf die Herausforderungen hinweisen, die Freizeitnutzer für die Waldbewirtschafter mit sich bringen. Natürlich ist und bleibt der Wald das natürlichste Erholungszentrum der Welt, aber das darf den Arbeitsplatz keinesfalls gefährden.”
Anna-Maria Gebhart wurde bei der Veranstaltung zur neuen Waldkönigin gekrönt. Damit folgt die 20-Jährige aus Hürm, Bezirk Melk, Gwendolyne Mayer aus Amstetten nach. Ganze drei Jahre lang war Gwendolyne im Amt und konnte mit viel Charme die Waldwirtschaft ins Bewusstsein der Konsumenten rufen. Nun nimmt Anna-Maria das Zepter in die Hand. Als Forstfacharbeiterin hat sie nicht nur Einblick in die umfangreichen Tätigkeiten der Waldbewirtschafter, sondern ist mit Leib und Seele Verfechterin der Naturoase “Wald”. “Ich möchte in den kommenden drei Jahren meine Leidenschaft für unsere Wälder mit allem, was dazugehört mit so vielen Menschen wie möglich teilen. Holz liegt im Trend”, hat sich die neue Waldkönigin große Ziele gesetzt.