Dass die Themen Umwelt-, Klima- und Bodenschutz für die heimischen Betriebe einen hohen Stellenwert haben und für die heimische Bauernschaft nicht bloß Lippenbekenntnisse sind, zeigen die ersten Zahlen der Teilnahmeraten am neuen ÖPUL. Besonders hoch sind diese im Land ob der Enns. Knapp 19.000 oberösterreichische Betriebe, also circa
90 Prozent, beteiligen sich daran – der Großteil davon nimmt gleich an mehreren Maßnahmen gleichzeitig teil. „Unsere Bäuerinnen und Bauern haben große Verantwortung und stellen sich den Herausforderungen unserer Zeit. Nicht nur sichere Lebensmittel wollen verantwortungsbewusst produziert werden, auch der nachhaltige Umgang mit Ressourcen stellt die Zukunft unserer Betriebe sicher“, betont LKOÖ-Präsident Franz Waldenberger.

Maßnahmen im Detail

Eine große Steigerung konnten Oberösterreichs Landwirte bei der Maßnahme „Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung“ (UBB) verzeichnen. Im Vergleich zum Vorgängerprogramm nehmen in der neuen Periode mit 9100 um 1400 Betriebe mehr an dieser Maßnahme teil.

Bei der Maßnahme „Grundwasserschutz Acker“ nimmt Oberösterreich ohnedies eine Vorreiterrolle ein. Mit einer Rate von 64 Prozent (+680 Betriebe) aller teilnahmeberechtigten Betriebe liegt Oberösterreich hier mit großem Abstand bundesweit an der Spitze. Waldenberger führt diesen Erfolg insbesondere auf die Arbeit der Boden.Wasser.Schutz.Beratung zurück: „Probenauswertungen, Praxistests und individuelle Bewertungen bringen zielführende Ergebnisse“, so der LK-Präsident.

Ein neues Angebot, die stark stickstoffreduzierte Fütterung auf Schwei­nehaltungsbetriebe, im Rahmen des „Grundwasserschutz Acker“ wurde ebenfalls in erster Linie von oberösterreichischen Betriebsführern genutzt. Von bundesweit 772 teilnehmenden Betrieben entfallen 600 auf Oberösterreich.

Auch im Bereich des Bodenschutzes steigt das Bewusstsein in der Bauernschaft kontinuierlich an. Besonders ersichtlich werde dies bei Betrachtung der Teilnehmerzahl beim „Erosionsschutz-Acker“, wo im Vergleich zur Vorgängermaßnahme  eine 50-prozentige Steigerung verzeichnet werden konnte.

Eine beachtenswerte Steigerung gab es auch bei der bodennahen Gülleausbringung – von 2300 auf 4100 teilnehmende Betriebe. Bei der Naturschutzmaßnahme gab es eine Verdoppelung gegenüber der Vorgängerperiode. Stark angestiegen seien zudem Tierwohlmaßnahmen bei Rindern. Die Teilnahme an der Maßnahme „Biolandbau“ sei hingegen stabil bzw. in Oberösterreich leicht steigend.

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  • ÖPUL ID76787: agrarfoto.com
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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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