Seit 2002 wurden in Niederösterreich 485 Hochwasserschutzprojekte umgesetzt, zog Landesrat Stephan Pernkopf im Rahmen einer Pressekonferenz im Waldviertel zufrieden Bilanz.
2016 gekennzeichnet von zahlreichen Unwettern
“Wir haben in diesem Sommer zwar glücklicherweise keine großen Hochwasserkatastrophen, aber viele lokale Unwetter. Am 21. Juli gab es Hagel unter andern in den Regionen Kautzen, Gastern, Dobersberg, Thaya, Karlstein, Raabs und Ludweis-Aigen. Seit Juli waren 3500 Einsatzkräfte und 350 Freiwillige Feuerwehren im Einsatz”, betonte LR Pernkopf. “Seit dem Jahr 2002 wurden in Niederösterreich rund 485 Hochwasserschutzprojekte, mit einem Investitionsvolumen von 790 Millionen Euro, umgesetzt. Darunter waren nicht nur der bekannte Donau-Hochwasserschutz in Melk, sondern auch Schutzprojekte beim Kamp in Langenlois, Grafenwörth, Grafenegg, Gedersdorf sowie in Rohrendorf”, führte er weiter aus. Durch diese Maßnahmen seien 255 Gemeinden sicherer gemacht worden.
Ausbau wird auch künftig zügig vorangehen
Der Ausbau gehe unvermindert weiter, aktuell wurden 85 Maßnahmen umgesetzt, allein 47 Projekte im oberen Waldviertel, verwies der Landesrat auf das Hochwasserschutzprojekt beim Braunaubach in Schrems oder das Rückhaltebecken in Raisdorf. Aktuell in Bau sind 13 Projekte, wie etwa an der Lainsitz in Gmünd, an der Thaya in Waidhofen und in Raabs, am Braunaubach in Schrems sowie am Kamp in Gars. Dazu würde noch der Hochwasserschutz in Mold und in Gerotten kommen, hob Pernkopf hervor. In den nächsten Jahren sollen noch 16 weitere Projekte in Angriff genommen werden. Er erinnerte an den Mödringbach in Horn, die Rückhaltebecken beim Taxenbach in Gastern und bei Altwaidhofen, die Hochwasserschutzvorhaben in Mold und in Schönfeld und das Rückhaltebecken Sigmundsherberg. Insgesamt werden damit 37 Millionen Euro in den Schutz der Ortschaften und ihrer Bevölkerung investiert, so Pernkopf. Dies sei ein gewaltiges Ausbauprogramm, welches ideal ohne Alternative sei und sich auch finanziell rechne. Allein hier in Raabs hätten die Hochwasserkatastrophen von 2002 und 2006 einen Schaden von rund 15 Millionen Euro verursacht. Demgegenüber stünden Investitionskosten von 3,5 Millionen Euro für das aktuelle Schutzprojekt, rechnete der Landesrat vor.Rudof Mayer, Bürgermeister in Raabs an der Thaya sagte, dass sich diese Maßnahme rentiere und nur durch die Unterstützung der Landesregierung und des Bundes möglich sei. Ziel sei es, die Bevölkerung durch diese Arbeiten vor Hochwässern zu schützen, so der Bürgermeister.