Hoch wie nie

Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.

Sebastian Kurz wurde mit satten 99,4 % der Delegiertenstimmen als ÖVP-Bundesparteiobmann bestätigt. Unter den ersten Gratulanten nach dessen von vielen seiner Anhänger erhofftem außerordentlichem Abschneiden am ordentlichen Bundesparteitag waren auch die Vertreter des Bauernbundes. Allen voran Präsident Georg Strasser, Direktor Norbert Totschnig, aus dem VP-Regierungsteam Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, weitere Landesobleute, frühere Parteichefs und Vizekanzler wie Josef Riegler, Wilhelm Molterer, Josef Pröll, dazu altgediente Parteigranden.
Sie alle zollten dem einen Tag zuvor 35 Jahre alt gewordenen Parteichef mit viel Applaus ihren Respekt. Für seine bisherige Arbeit in der unter ihm „neuen Volkspartei“ in den vergangenen vier Jahren; für die von Kurz seit 2017 maßgeblich herbeigeführten VP-Wahlerfolge am laufenden Band; für die Standhaftigkeit, mit der er seiner immer vehementer auftretenden Gegnerschar begegnet; nicht zuletzt wohl auch für das beste Parteitagsvotum – hoch wie nie –, mit dem je ein Anführer der ÖVP bestätigt wurde.
Im Bauernbund sieht man Kurz als starken Verbündeten. Das hat er als Kanzler mehrfach bewiesen, auch mit seinem über die Jahre wiederholt geäußerten Bekenntnis zu den bäuerlichen Familienbetrieben. Es ist nicht zu befürchten, dass sich das rasch ändert. Koalitionsgezanke mit den Grünen über Klimafragen oder Asyl hin oder her.
Mir hat indes auch die sehr klare Ansage von Klubchef August Wöginger gefallen: „Mit Kickl ist kein Staat zu machen.“ Recht hat er.

bernhard.weber@bauernzeitung.at

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