Herbeigesehnte Regionalität

Kommentar von Peter Raggl,
Bauernbund-Direktor, Tirol

Regionalität und Nachhaltigkeit werden für die Menschen in unserem Land immer wichtiger. Gesunde Ernährung und ein gesunder Lebensstil haben einen hohen Stellenwert. Durch alle Altersschichten beschäftigt man sich zudem mit Inhaltsstoffen, Produktionsweisen und der Herkunft unserer Lebensmittel. Wir können stolz darauf sein, in einem Land zu leben, in dem unter den weltweit höchsten Qualitäts- und Tierwohlstandards produziert wird. Hinzu kommt, dass sich viele auch mit dem CO2-Fußabdruck von Importware beschäftigen. Der direkte Zusammenhang zwischen langen Transportwegen und der Klimabeeinträchtigung liegt auf der Hand.
Nicht zuletzt deshalb wird auch beim Einkauf von Lebensmitteln in Geschäften, Märkten und SB-Läden immer mehr auf den Ursprung der Produkte geachtet und auch medial häufiger über teils exotischste Herkunftsländer diverser Zutaten in scheinbar heimischen Fertiggerichten berichtet. Umso wichtiger und von vielen herbeigesehnt ist die Offensive des Bundes „Österreich isst regional“. Dabei handelt es sich um einen Beschaffungsplan zum nachhaltigen Lebensmitteleinkauf im öffentlichen Bereich. Österreichs oberste politische Ebene setzt auf eine hundertprozentige regionale und saisonale öffentliche Lebensmittelbeschaffung und folgt damit endlich einem dringenden Wunsch der Bevölkerung. Die Bundesbeschaffungsgesellschaft wurde beauftragt, öffentliche Kantinen zu unterstützen und regionaler und saisonaler einzukaufen. Somit haben Konsumenten nun die Chance, auch beim Verzehr außer Haus gesunde heimische und sichere Lebensmittel zu konsumieren. Zu hoffen bleibt, dass diese Regionalität auch auf den Speisekarten ausgewiesen wird.
„Österreich isst regional“ trägt auch dazu bei, Wirtschaftskreisläufe im ländlichen Raum zu schließen und die heimische Wirtschaft und Landwirtschaft nachhaltig abzusichern.
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