In Niederösterreich sorgen 457 Eierbauern mit 2,03 Millionen Legehennen dafür, dass auch in der Spitzenzeit zu Ostern, genug heimische Eier für den heimischen Markt zur Verfügung stehen. In Österreich werden mittlerweile etwa 60 Millionen Farbeier verzehrt, rund 12 Millionen in Niederösterreich, also etwa 7 Stück pro Kopf – Tendenz steigend. Die Landwirtschaftskammer NÖ weist Konsumenten darauf hin, beim Kauf von gefärbten Eiern auf die Auslobung der Herkunft zu achten. Wer direkt bei seinem Eierbauern kauft oder auf das AMA-Gütesiegel im Geschäft achtet, geht jedenfalls auf Nummer sicher. Bei anderen Vertriebskanälen wie etwa dem Außer-Haus-Verzehr gibt es Handlungsbedarf.
Verpflichtende Herkunftskennzeichnung schafft Sicherheit
Dem Trend zu kontrollierter Herkunft und Qualität wird durch die Deklaration heimischer Frischeier und gefärbter Eier im Lebensmitteleinzelhandel bereits Rechnung getragen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der greife im Regal zum AMA-Gütesiegel. Dennoch sind über andere Vertriebskanäle, etwa im Außer-Haus-Verzehr, auch ausländische Frischeier und Farbeier mit nicht deklarierter Haltungsform im Umlauf. Bei verarbeiteten Ei-Produkten besteht besonders viel Handlungsbedarf: „Eine verpflichtende Kennzeichnung von Produkten mit Ei-Anteil, wie Kuchen oder Nudeln, ist ein zentraler Schritt für den Ausbau des Vertrauens in heimische Lebensmittel. Das schafft mehr Klarheit für uns Konsumenten und mehr Wertschöpfung für unsere heimischen Bauern“, fordert Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager. „Die lückenlose 100%ige Rückverfolgbarkeit über die Österreichische Eierdatenbank führt zu höchstmöglicher Sicherheit. Dieses System bietet sich auch für Verarbeitungsbetriebe an“, so Schmuckenschlager weiter.
Absatz von gefärbten gekochten Eiern steigt
Mittlerweile werden bereits 20 Millionen Farbeier von niederösterreichischen Legebetrieben produziert. Für diesen Konsumtrend zum gefärbten, gekochten Ei spricht die einfache Handhabe und die gleichmäßig hohe Qualität durch den standardisierten Kochvorgang. Der erstklassige Geschmack entsteht aufgrund der optimalen Reifezeit von 10 bis 18 Tagen vor der Färbung. Auch das Auge isst mit: ein umfangreiches Farbsortiment ist erhältlich.
Traditionsbetrieb aus dem Tullnerfeld unterstützt den Osterhasen
Seit 1987 werden in Diendorf im Tullnerfeld von Familie Schrall – eine der vier österreichischen Färbereien – Ostereier gefärbt. Wurden ursprünglich Ostereier ausschließlich gewälzt, so werden heute auch gespritzte und mit Sprüchen und Logos versehene Ostereier angeboten. Die Hauptabnehmer der Ostereier von Familie Schrall, die ausschließlich AMA-Gütesiegel-Eier färben, sind Handelsketten in Österreich. Auch viele Eierbauern lassen ihre Ostereier bei Familie Schrall färben.