HBLFA Tirol: Wissen und Werte vermitteln

Bis zu den Semesterferien müssen sich viele Schülerinnen und Schüler für ihren weiteren Bildungsweg entscheiden. Um die Wahl zu erleichtern, stellt die Bauernzeitung Tirols landwirtschaftliche Lehr- anstalten vor. Den Anfang macht die HBLFA Tirol in Rotholz mit Direktor Ronald Zecha.

Die HBLFA Tirol bietet einen der modernsten Bildungscampus

Herr Direktor Zecha, für welche Art von Schülern ist die HBLFA Tirol geeignet?

ZECHA: Bei uns sind Schülerinnen und Schüler, die sich neben der Landwirtschaft auch für Naturwissenschaften interessieren und gerne theoretisch und praktisch lernen, richtig. Zudem sollte ihnen das Thema Nachhaltigkeit und der Umgang mit Natur und Ressourcen ein Anliegen sein.

Vor der HBLFA muss entweder die Unterstufe eines Gymnasiums oder die Mittelschule auf AHS-Standard absolviert werden.

Welche Ausbildungszweige bietet die Schule?

ZECHA: Die Schüler entscheiden sich zwischen den Bereichen „Landwirtschaft und Ernährung“ sowie „Lebensmittel- und Tiertechnologie“. Beide Zweige stützen sich auf vier Säulen: die Landwirtschaft, die Naturwissenschaften, die (betriebs-)wirtschaftliche Ausbildung und die Allgemeinbildung. Je nach Fachbereich sind die Anteile verschieden stark: Während die Schülerinnen und Schüler im Zweig „Landwirtschaft und Ernährung“ mehr Zeit mit landwirtschaftlichen Themen verbringen, liegt im Zweig „Lebensmittel- und Tiertechnologie“ der Fokus mehr auf der Arbeit im Labor. Insgesamt haben unsere Absolventen aber alle mindestens eine Grundausbildung in den vier Säulen.

Worauf wir sehr stolz sind, ist unsere Erfolgsquote in den allgemeinbildenden Fächern Mathe, Deutsch und Englisch (Zentralmatura-Gegenstände). Hier verzeichnen wir im Vergleich mit anderen Schultypen wie HTL oder HAK eine enorm hohe Erfolgsquote, teilweise mit 100 Prozent. Dieses „Zeugnis“ bestätigt unsere Ausbildung.

Welche Qualifikationen hat man nach Abschluss der HBLFA?

ZECHA: Wir führen unsere Schüler zur Reife und Diplomprüfung. Darüber hinaus können sie nach Abschluss der HBLFA Tirol einen Ingenieurs-Titel erhalten, wenn sie drei Jahre in einem entsprechenden Umfeld gearbeitet haben. Sollten sie sich für den weiteren Bildungsweg entscheiden, qualifiziert eine Matura an der HBLFA natürlich auch für Hochschulen und Universitäten. In jeder Fachrichtung gibt es auch eine berufliche Anerkennung.

Welches Ziel verfolgt die HBLFA Tirol?

ZECHA: Unser Leitbild ist es, junge Menschen auf ein gutes Leben vorzubereiten. Sie sollen eigenständig denken und kritisch hinterfragen können. Außerdem sollen sie sich trauen, Neues auszuprobieren und die Risiken durch ihr erworbenes Wissen klug abwägen können. Wichtig ist auch der sorgsame Umgang mit Ressourcen. Positive Entwicklungen für sich selbst, aber auch für die Gesellschaft sollen erkannt und verstärkt werden. Wir wollen also nicht nur Wissen, sondern auch Werte vermitteln.

Vielen Dank für das Gespräch!

- Bildquellen -

  • HBLFA Tirol: Horvath
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AUTORRed. HP
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