Das erste Mal im heurigen Jahr 2021 kamen die Forum-Land-Landesvorstandsmitglieder in einer Präsenzsitzung zusammen. Coronabedingt wurde die Veranstaltung nur im kleinen Kreise und unter Einhaltung der 3-G-Regeln abgehalten. „Die Sitzung war äußerst produktiv und ich danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihren Input. Wir konnten einen ausgewogenen Fahrplan für die kommenden Monate ausarbeiten“, freut sich Landesobmann NR Hermann Gahr und führt aus: „Unser Hauptaugenmerk liegt natürlich auf den Gemeinderatswahlen 2022. Schwerpunkte möchten wir aber auch wie zuvor beim Dauerbrenner Grund und Boden und ebenso wieder verstärkt beim Thema Wolf setzen. “
Gemeinderatswahlen 2022
Bis ins Frühjahr 2022 wolle man sich auf die Gemeinderatswahlen konzentrieren. „Wir treffen alle nötigen Vorbereitungen, um unsere angehenden Gemeinderäte und Bürgermeister bestmöglich auf die Gemeinderatswahl vorzubereiten. Sie sind diejenigen, die die Zukunft der ländlichen Regionen in der Hand halten“, führt Landesobmann Hermann Gahr aus. Forum Land biete daher gemeinsam mit dem Tiroler Bauernbund und der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend ein umfassendes Schulungsprogramm an
Wertvollen Boden schützen
Den Bodenschutz hat sich Forum Land schon vor langer Zeit ans Revers geheftet. Der Kampf um wertvollen Grund spitzt sich immer weiter zu.
„Wichtig ist uns, den Schutz von Grund und Boden in all seinen Facetten zu beleuchten und Bewusstsein für diese Aspekte zu schaffen“, meint Landesobmannstellvertreterin Regina Norz, die sich bereits seit Jahrzehnten für den Bodenschutz einsetzt. „Beispielsweise kann man das Thema Boden nicht nennen, ohne die Raumordnung miteinzubeziehen“, zeigt Norz auf. Man müsse auch Mut im Umgang mit dem Boden zeigen und Tabus brechen. „Gerade wenn es um landwirtschaftliche Flächen geht, müssen wir unser Möglichstes tun, um sie zu erhalten.“
Der Wolf geht alle etwas an
Gerne wird die Problematik rund um die Ansiedelung großer Beutegreifer in Tirol als rein landwirtschaftliches Thema gesehen. „Dem ist nicht so“, verdeutlicht Wolfsgegner Hermann Gahr, der sich unermüdlich gegen den großen Beutegreifer ausspricht. „Wir müssen vor allem der ländlichen Bevölkerung die Augen öffnen. Der Wolf betrifft nicht nur die Bäuerinnen und Bauern, die Jägerschaft und den Tourismus, sondern vor allem die Tirolerinnen und Tiroler.“ Gahr nennt einige Exempel: „Einerseits schränken die oft geforderten Herdenschutzmaßnahmen auf den Almen die Freizeitnutzung erheblich ein. Zäune grenzen die Erholungssuchenden aus, Herdenschutzhunde halten Wanderer, die sie als Bedrohung für ihre Herde empfinden, mit deutlichen Drohgebärden auf Abstand. Ein Todesurteil für den Tiroler Tourismus, der mit seinen idyllischen Almen wirbt, ebenso wie für die Freizeitnutzung. Auf der anderen Seite wird es im ohnehin bereits eng besiedelten Tirol noch enger werden. Wenn die Bäuerinnen und Bauern ihr Vieh nicht mehr auf die Almen treiben, verbuschen sie und erfüllen ihre Schutzfunktion vor Muren- und Lawinenabgängen nicht mehr. Das schränkt auch die besiedelbare Fläche in Tirol weiter ein, da sich die Gefahrenzone ausbreitet.“
Aus diesen Gründen möchte Gahr das Thema Wolf stärker durch Forum Land transportieren: „Das Thema Wolf betrifft den gesamten ländlichen Raum.“
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