Ferkelmarkt KW 29/2017:
Erneute Preisdelle und Sorgen wegen Afrikanischer Schweinepest

Im mehrjährigen Vergleich bewegen sich die Angebotsmengen auf den europäischen Ferkelmärkten aktuell weiterhin auf unterdurchschnittlichem Niveau. Die sehr gute Nachfrage in den letzten Wochen und Monaten erfährt derzeit jedoch eine kleine Delle. Mehrere Gründe sind dafür verantwortlich:
• jahreszeitlich bedingt werden weniger Mastschweine fertig, die Hitze verlangsamt das Wachstum und
• der doch überraschende Preisruck nach unten bei Schlachtschweinen verunsichert die Mäster.
Trotz dieser Entwicklungen liegen keine gröberen Absatzprobleme vor. Der für die Jahreszeit überdurchschnittliche Ferkelpreis lässt sich jedoch nicht halten.

Am heimischen Ferkelmarkt liegt eine Tendenz zur leichten Überversorgung vor. In den einzelnen Bundesländern stellen sich die Marktverhältnisse jedoch unterschiedlich dar. Die Notierung verringert sich um zehn Cent auf 2,75 Euro/kg.

Mehr Besorgnis als diese Preisreduktion verursacht jedoch die zunehmende Zahl an positiven Befunden bei der Afrikanischen Schweinepest in Tschechien. In einer Entfernung von unter 100 km zur niederösterreichischen Grenze sind inzwischen deutlich über 20 positive Befunde bei Wildschweinen bestätigt.
Wir ersuchen deshalb alle schweinehaltenden Betriebe in Österreich, betriebseigene Maßnahmen zum Schutz der Schweinebestände unverzüglich umzusetzen. Vor allem Ausläufe für Schweine sollen so adaptiert werden, dass ein direkter Kontakt zu anderen Tieren, insbesondere zu Wildschweinen, verhindert wird.

Notierung Öhyb-Ferkel  KW 29/2017 – 17. bis 23. Juli 2017:

(Euro/kg)
• OÖ                     2,75    (–0,10)
• NÖ                     2,75    (–0,10)
• Stmk                  2,75    (–0,10)

Johann Stinglmayr, VLV

 

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