Kommentar von Martin Kugler,
Chefredakteur Universum Magazin.
Ein Anfang ist gemacht: Mit dem „Green Deal“ will die EU viele Umweltsünden der Vergangenheit ausbügeln, sodass wir den nächsten Generationen einen intakten Planeten übergeben können. Europa soll demnach bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden, die Natur soll besser als bisher geschützt und die Umweltverschmutzung auf null gesenkt werden.
Das erklärte Ziel ist es, das Wohlergehen und die Gesundheit der Menschen zu verbessern und der Wirtschaft dank „grüner“ Technologien einen Wachstumsschub zu verpassen.
Noch sind die einzelnen Maßnahmen nicht im Detail ausgearbeitet – die genauen Pläne folgen im Laufe der nächsten beiden Jahre; und auch die Finanzierung der nötigen Investitionen ist noch offen. Doch sicher ist bereits, dass der Landwirtschaft eine Schlüsselrolle zukommen wird. Als größte Flächennutzer tragen die Bauern eine Verantwortung, die Natur bestmöglich zu bewahren. Das bedeutet einerseits, dass Dünger, Pflanzenschutz- und andere Betriebsmittel möglichst sparsam und zielgerichtet einzusetzen sind, und andererseits, dass die Bewirtschaftung auch darauf ausgerichtet sein muss, die Bodenqualität und die Artenvielfalt möglichst gut zu erhalten. All das wird immense Anstrengungen erfordern. Manche Zukunftsstrategien liegen bereits auf dem Tisch – etwa Kreislaufwirtschaft, Agro-Forstwirtschaft oder Bio-Landwirtschaft –, aber vieles muss erst entwickelt werden. Mehr denn jemals zuvor sind neue Ideen gefragt. Die Konsumenten werden es der Landwirtschaft mit Sicherheit danken.