Kommentar von Franz Xaver Broidl,
Franz Xaver Broidl, Obmann der
Jungbauernschaft.
Das Jahr 2021 bedeutet mit der Finalisierung des nationalen GAP-Strategieplans eine wesentliche Richtungsentscheidung für die österreichischen Land- und Forstwirtschaft in den nächsten zehn Jahren.
Deshalb hat sich auch die Österreichische Jungbauernschaft in den vergangenen Monaten eingehend mit der Ausrichtung der künftigen GAP beschäftigt und in einem bundesweiten Dialogprozess ein Positionspapier erarbeitet. Unser Ziel war es, keine utopischen Forderungen zu stellen, sondern eine Symbiose von Nachhaltigkeit und Praxistauglichkeit zu ermöglichen.
Für uns Jungbauern braucht es entsprechende Rahmenbedingungen, um unsere Betriebe wirtschaftlich und arbeitstechnisch nachhaltig aufzustellen. Durch die Existenzgründungsbeihilfe und andere wesentliche Maßnahmen zur Stärkung unserer Jungübernehmerinnen und Jungübernehmer, wie etwa auch die Top-Up-Zahlungen, schaffen wir für diese ein Einkommen zum Auskommen. Von der Österreichischen Bundesregierung wurden diese Maßnahmen mit der Sicherstellung der Junglandwirteförderung, analog zu deren bisheriger Ausgestaltung, auch im Regierungsprogramm festgeschrieben.
Diese weitere Beibehaltung der Junglandwirteförderung im mindestens selben Ausmaß wie bisher war und ist stets auch eine klare Forderung von uns Jungbauern. Damit kann uns Hofübernehmern Rechts- und Planungssicherheit geboten werden, um unsere Betriebe auch langfristig erfolgreich zu führen.
Generell braucht es für die heimische Landwirtschaft in Zukunft wieder mehr Anreize statt Verbote. Nur so können junge, innovative Bäuerinnen und Bauern auch motiviert werden, unser aller Versorgung mit ausreichend gesunden, regionalen Lebensmitteln auch weiterhin sicherzustellen.