Erfahrung und Vision für eine erfolgreiche Zukunft

Anlässlich der bevorstehenden Gemeinderatswahlen stellt die Tiroler Bauernzeitung exemplarisch einige der zahlreichen bäuerlichen Entscheidungsträger auf Gemeindeebene vor. Diese Woche stellt sich Bürgermeisterkandidat Klaus Pirnbacher aus St. Ulrich am Pillersee dem Interview.

Aus welchem Grund sind Sie in die Gemeindepolitik gegangen?

PIRNBACHER: Ich war schon in meinen Jugendjahren sehr an der Politik interessiert und wollte mich in meinem Heimatort engagieren. 1992 erreichte ich dann erstmals in der Gemeinde Brixen im Thale eine Gemeinderatsmandat. Damals war ich Jungbauernobmann, 21 Jahre alt und hatte noch wenig politische Erfahrung, konnte allerdings schnell in der Kommunalpolitik Fuß fassen. Nach der Hochzeit mit meiner Frau Maria und dem Umzug nach St. Ulrich am Pillersee wurde ich als bäuerlicher Vertreter im Jahr 1998 wiederum ins Gemeindeparlament gewählt, dieses Mal in meiner neuen Heimat.

 

Wieso kandidieren Sie bei der Bürgermeisterwahl?

PIRNBACHER: Durch meine jahrzehntelange Erfahrung in der Gemeindepolitik kann ich in den nächsten Jahren gemeinsam mit meinem Team unsere Gemeinde ein Stück weiter nach vorne bringen, ganz nach dem Motto „Erfahrung + Vision = Zukunft“. Der Zuspruch im eigenen Team und aus der Bevölkerung bestärkt mich jeden Tag in meiner Kandidatur als Bürgermeister der Gemeinde St. Ulrich am Pillersee.

 

Welche Ziele möchten Sie für St. Ulrich am Pillersee durchsetzen?

PIRNBACHER: Meine Ziele für St. Ulrich am Pillersee sind nicht enden-wollend: Einige große Projekte, die derzeit in der Realisierung sind, müssen fertiggestellt werden. Im Bereich der Bildung ist der Platzmangel im Kindergarten und der Volksschule zukünftig ein großes Thema, das in der Prioritätenliste ganz oben steht. Betreubares Wohnen, Flächenbeschaffung für einheimischen Siedlungsbau und die Vernetzung von Landwirtschaft und Tourismus in Bezug auf Regionalität und Nachhaltigkeit – die Wertschätzung gegenüber dem Grundbesitz und die Bewusstseinsbildung über den enormen Wert der bäuerlichen Arbeit muss mehr in den Vordergrund gestellt werden. Dies sind nur einige Themen, die ich mit meinem Team in den nächsten Jahren aktiv angehen werde.

 

Welche Veränderungen konnten Sie in Ihrer Zeit im Gemeinderat erreichen?

PIRNBACHER: St. Ulrich am Pillersee hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten in jeglicher Hinsicht stark verändert. Durch den stetigen Anstieg an Einwohnerinnen und Einwohner brauchte es auch regelmäßig Anpassungen in der örtlichen Infrastruktur. Bei zwei Flurbereinigungsprojekten war ich dabei als Projektleiter tätig und konnte so unsere Gemeinde in ihrer jetzigen Form entscheidend mitgestalten. Außerdem ist es mir gelungen, durch meine Expertise als Finanzverwalter die budgetären Rahmenbedingungen zu schaffen, mit denen viele Vorhaben erst erfolgreich umgesetzt werden konnten.

 

Was würden Sie (bäuerlichen) Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern in die Kommunalpolitik raten?

PIRNBACHER: Wenn man neu auf die politische Bühne tritt, meint man oft, alles von Grund auf neu erfinden zu müssen. Dabei ist es im Nachhinein gesehen für mich oft sehr hilfreich gewesen, wenn ich auch auf die älteren und erfahreneren Politikerinnen und Politiker in meinem Umfeld gehört und Tipps entgegengenommen habe. Trotzdem ist es wichtig und notwendig, sich zu verschiedenen Sachverhalten eine eigene Meinung zu bilden und diese auch offen zu kommunizieren, denn Erfahrung kombiniert mit mutigen Visionen ist die Grundvoraussetzung für erfolgreiche und zukunftsgewandte Kommunalpolitik.

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  • Klaus Pirnbacher Lisa Jungmann Fotografie 1: Lisa-Jungmann-Fotographie
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AUTORred. HP
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