Die 2015er-Bilanz des Bauernbundes kann sich sehen lassen: Statt neuer Erbschafts- und Vermögenssteuern wurde eine Steuerreform geschnürt, die auch viele Landwirte entlastet. Brüssel hat noch Ende 2014 unser LE-Programm genehmigt und die Bauern haben bereits Ende 2015 einen Teil ihres Geldes bekommen. Was TTIP anlangt, gibt es eine klare Bauernbund-Linie: Wir Bauern lassen uns nicht auf dem Altar des Freihandels opfern, sondern wir bleiben so weit als möglich selbstbestimmt. Öffentliche Ausschreibungen (Vergabegesetz) werden in Zukunft bauernfreundlicher: Dort wird nämlich festgelegt, dass nicht Billigware, sondern höchste Lebensmittelqualität auf den Tellern landet. Alle wissen, dass die Märkte schwierig sind – insbesondere für die Milch- und Schweinewirtschaft. Mögen uns etwa die Russland-Boykotte noch so hart getroffen haben, wir können sie nicht abschaffen. Marktlage, Preisverfall, Dürre – 2015 war für uns überhaupt eines der härtesten Jahre der letzten Zeit. Neue Herausforderungen warten auch in Zukunft auf uns und es hilft nicht, die Augen davor zu verschlieöen. Deshalb brauchen wir 2016 umso mehr eine Bündelung der Kräfte, eine Straffung der Organisation und eine bessere Vernetzung innerhalb der Verbände der Bauernschaft. Viele Konsumenten im In- und Ausland wollen heimische Spitzenqualität kaufen. Bei zwei Prozent Anteil an der landwirtschaftlichen EU-Gesamtproduktion liegt die österreichische Chance darin, spezieller zu sein als andere. Gute Werbung gehört unbedingt dazu. Das neue Jahr kann kommen!
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