Ein Jubiläum in Blau-Gelb

Kommentar von Prof. Hubert Wachter,
Publizist.

Niederösterreich sollte gebührend stolz sein. In vier Monaten, zur Jahreswende 2021/22 wird es juristisch exakt 100 Jahre her sein, dass das Land seine politische, wirtschaftliche und kulturelle Eigenständigkeit erhielt. Die Zeitgeschichte lehrt es: Das Trennungsgesetz von Wien stammt vom 29. Dezember 1921 und ist mit 1. Jänner 1922 in Kraft getreten.
Womit jene nur 14 Monate zuvor von der noch jungen Ersten Republik politisch vereinbarte Herauslösung Wiens aus dem früheren Kronland Niederösterreich bemerkenswert rasch zur Realität geworden war.
Niederösterreich hat allen Grund, diesem 100-jährigen Jubiläum seiner Eigenständigkeit mit Stolz und Würde zu gedenken.
Die Bilanz spricht für sich: Nach den eher durchwachsenen Jahren der Ersten Republik begann der Aufschwung so richtig in der Zweiten Republik. Obwohl Jahrzehnte am Eisernen Vorhang gelegen, hielt das Land durch. Heute ist es mit sehr guten Wirtschaftsdaten ausgestattet, hat in Kultur, Wissenschaft und Gesundheit eine Vorrangstellung in der Republik. Mehr noch – durch den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union ist Niederösterreich in das Zentrum Mitteleuropas gerückt als eine der in Brüssel anerkanntesten Regionen der EU.
In Österreich selbst zählt Niederösterreich zu jenen Ländern, wo sich Lebensstandard und Kaufkraft der Bürger sehen lassen können. Das alles ergibt neues Selbstbewusstsein der Bürger, das Land hat das einstige Image als Hinterhof von Wien mit Bravour abgestreift.
Das ist sie, die absolut herzeigbare Bilanz für 100 Jahre Eigenständigkeit.
 

wachter.hubert@aon.at

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