Hofläden und Bauernmärkte dürfen unter Einhaltung strengster Hygieneauflagen weiterhin Waren zum Verkauf anbieten – das wurde vom Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium vergangene Woche eindeutig klargestellt.

Ein Angebot das von den Verbrauchern nur zu gerne angenommen wird. Viele Direktvermarkter freuen sich über einen beachtlichen Zulauf von Kunden. Hofläden und bäuerliche Zustellservices sind heute gefragter und beliebter denn je.

Kritik an Bauernmärkten

Etwas anders stellt sich die Lage für Aussteller auf Bauernmärkten dar. Sie waren in den letzten Tagen und Wochen Zielscheibe feindseliger Kommentare. Von „Profitgier“ und „Verantwortungslosigkeit“ war auf den sozialen Netzwerken die Rede. Kritiker machten sich vor allem Sorgen um die Risikogruppe der „älteren Personen“, die auf vielen Märkten zur Stammkundschaft zählen. Vielfach ortete man zudem eine erhöhte Infektionsgefahr mit dem COVID-19-Virus. Das verhindern aber schon die rechtlich vorgeschriebenen Hygiene- und Vorsorgemaßnahmen, die für Supermärkte, Hofläden und Bauernmärkte gleichermaßen gelten.

Nichtsdestotrotz wurde für viele Bauernmärkte der gesellschaftliche Druck zu groß. Sie blieben geschlossen oder wurden wie in Freistadt durch die Bezirkshauptmannschaft untersagt.

Rieder Bauernmarkt findet weiter statt

Standhaft geblieben ist der Rieder Bauernmarkt. Auch er war mit heftiger Kritik infolge medialer Berichterstattung konfrontiert. Nach gemeinsamer Sitzung, beschloss die Genossenschaft aber die Pforten der Bauernmarkthalle offen zu halten. Natürlich nicht ohne entsprechende Vorkehrungen vorzunehmen. „Wir haben die Aussteller auf die Hauptnahrungsmittel reduziert und ihnen mehr Platz gegeben. Sessel und Tische zum Sitzen wurden entfernt“, sagt Irene Kern, Leiterin des Marktes. Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe für die Kunden sollen zudem die Hygiene gewährleisten.
Honoriert wurde dies bereits vergangene Woche durch treue Marktbesucher und sogar einige Neukunden, wenngleich das Marktgeschehen auch deutlich übersichtlicher als sonst war. Irene Kern freut sich trotzdem über die positiven Rückmeldungen: „Viele sagen, der Bauernmarkt gehört unterstützt. Regionale Produkte sollen gerade in diesen Zeiten angeboten werden.“

Quelle: Kern/Rieder Bauernmarkt
Auf ausreichend Abstand zwischen den Ausstellern wird geachtet. Zudem sind auch weniger Marktbesucher unterwegs.

Die nächste Möglichkeit am Rieder Bauernmarkt einzukaufen bietet sich schon morgen, am Freitag, den 27. März 2020 von 12 bis 16 Uhr.

Denn wie Irene Kern betont: „Wichtig ist das wir Bauern zusammenhalten, uns nicht unterkriegen lassen und schauen, dass der Markt beibehalten wird.“

Infos zum Rieder Bauernmarkt unter: http://www.riederbauernmarkt.at

- Bildquellen -

  • Ried: Kern/Rieder Bauernmarkt
  • Gemüsekisterl: agrarfoto.com
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AUTORElisabeth Hasl
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