Die Eberesche ist Baum des Jahres 2023

Der Verein Kuratorium Wald hat in Kooperation mit dem Land- und Forstwirtschaftsministerium wieder den Baum des Jahres bekannt gegeben. Für heuer ist die Wahl auf eine besondere Pionierbaumart gefallen.

Die Eberesche findet man nicht nur im Flachland, auch hinauf bis in Hochgebirgslagen.

Die Eberesche, lat. „Sorbus aucuparia“, oft auch Vogelbeere genannt, kommt in Europa von Sibirien bis zu den Mittelmeerländern vor und zeichnet sich durch hohe Widerstandsfähigkeit aus. Den eleganten und anspruchslosen Pionierbaum findet man vom Flachland bis zur Waldgrenze an diversen Standorten. Von Waldrändern über Hecken, Lichtungen im Laub- und Nadelwald, trockenen Steilhängen oder über Moorböden trägt die Eberesche zur heimischen Baumvielfalt bei. Durch ihre Früchte ist sie ein Liebling der Vögel, aber auch Bären, Füchse, Dachse und Nagetiere laben sich an ihr. Ebenso gilt sie als eine Schmetterlingsfutterpflanze und dient weiteren zahlreichen Insekten als Nahrung. 

Seit mehr als 2.000 Jahren spielt sie auch für uns Menschen in der Kunst, Kultur, Mythologie, Medizin sowie in der Holz- und Forstwirtschaft eine Rolle. Vogelbeerschnaps hat in manchen Bundesländern eine lange Tradition. Auch Konfitüre, Gelee, Chutney und Saft werden aus ihren Früchten hergestellt. Bis auf wenige Zuchtsorten enthalten die frisch gepflückten Vogelbeeren Parasorbinsäure, die auch zu Magen-Darm-Problemen führen kann. Durch Erhitzen soll aber die Parasorbinsäure in die besser verträgliche Sorbinsäure umgewandelt werden, das Bittere weicht einem aromatischen, süßen Geschmack. Man könne mit der Ernte auch erste Fröste abwarten, das verringere ebenfalls den Gehalt an Parasorbinsäure (leider aber auch jenen an Vitamin C). 

Weitere Fakten, Zahlen und Geschichten rund um die Eberesche werden online, in Broschüren und auf Plakaten ab 25. April, dem Tag des Baumes, verfügbar sein. 

www.kuratoriumwald.com

- Bildquellen -

  • : Andreas Hermsdorf/Pixelio
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AUTORRed. MS
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