Der SPÖ-Abgeordnete im Nationalrat, Kai Jan Krainer, zimmert verbissen an einer „Inseratenaffäre“ rund um die BauernZeitung. Zwei 2018 und 2019 vom Finanzministerium (BMF) geschaltete Anzeigen betreffend Arbeitnehmerveranlagung sind dem selbst ernannten Oberaufdecker ein besonderer Dorn im Auge. Er ortet dahinter böse Geldflüsse eines (VP-geführten) Ministeriums an den Bauernbund. Und legt damit doch nur völlige Unkenntnis an den Tag, wenn er meint, Bauern könnten gar keine Arbeitnehmerveranlagung in Anspruch nehmen. Die Anzeigen (die auch in einem anderen Agrarmagazin geschaltet wurden) gingen wohl speziell in der BauernZeitung voll ins Leere.
Offenbar weiß Krainer nicht (oder verschweigt bewusst), dass zwei von drei Landwirten ihre Betriebe im Nebenerwerb führen. Sie gehen also einer Arbeit nach (in verschiedensten Unternehmen, im öffentlichen Dienst, als Berater etc.). Ihre Frauen sind oft Lehrerinnen, Krankenschwestern, Verkäuferinnen, Ärztinnen, deren Kinder und Enkelkinder findet man (als IT-Berater, Mechaniker, in der Gastronomie etc.) in verschiedensten außerlandwirtschaftlichen Jobs. Auf Bauernhöfen leben also meist zwei, drei oder vier, oft noch mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die auch berechtigt sind, eine Arbeitnehmerveranlagung vorzunehmen. Mit der BauernZeitung als auflagenstärkste Wochenzeitung im ländlichen Raum (mit 140.000 Exemplaren enorm weit verbreitet) hat das BMF damals also eine sehr große, relevante Zielgruppe für sein Service-Inserat erreicht. Mal ehrlich, sind Ihnen die Menschen am Land wirklich völlig egal, Herr Kai?
Der Herr Kai
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