Damit Hitze und Schweiß kein Problem werden

Zwei bis drei Mio. Schweißdrüsen sorgen beim erwachsenen Menschen für die Produktion der zu 99 Prozent aus Wasser bestehenden Flüssigkeit, ohne die unser Organismus den Sommer nicht überstehen würde: den Schweiß.

Mag. Doris Auinger ©ZVG
Mag. Doris Auinger ©ZVG
Erst durch den Verdunstungsvorgang beim Schwitzen wird dem Körper Wärme entzogen und die menschliche Temperatur bei knapp 37 Grad gehalten, damit Enzyme und Hormone im speziell eingestellten Optimalbereich gut funktionieren. Die konstante Körpertemperatur ist eine Spezialität von Säugetieren und Vögeln mit dem Vorteil, unabhängig von der Außentemperatur handeln zu können. Weitere Bestandteile des Schweißes sind Salze, Mineralien, Fettsäuren, Eiweiß und in Spuren Ammoniak sowie Harnstoff. Die auf der Haut lebenden Bakterien ernähren sich von diesen Stoffen, ihre Abbauprodukte sind in weiterer Folge für den typischen, üblen Schweißgeruch verantwortlich. Der Mensch schwitzt in erster Linie an Handflächen, Fußsohlen sowie unter den Achseln, am Kopf (vornehmlich Stirn) und seltener an anderen Körperstellen.Äußerlich kann mit Antitranspirantien in Form von Cremen, Sprays und Roll-ons, die Aluminiumchlorid oder gerbstoffhaltige Extrakte als Wirkstoff enthalten, der Schweißbildung entgegen gewirkt werden. Der Einsatz von Aluminium in Kosmetika ist jedoch umstritten und wird kritisch beurteilt.

Genug Flüssigkeit und leicht verdauliche Kost

Täglich drei Tassen Salbei als Tee über den Tag verteilt getrunken oder dessen Präparate (z. B. in Kapselform eingenommen) können ebenso die Hautausdünstung vermindern. Bei der Ernährung ist es ratsam, an heiöen Tagen über den Tag verteilt genug zu trinken. Empfehlenswert sind Mineralwässer mit hohem Gehalt an Natrium, Kalium oder Magnesium sowie verdünnte Frucht- und Gemüsesäfte. Auf fette, schwere und besonders scharf gewürzte Speisen sollte verzichtet und kühlenden Nahrungsmitteln wie Ananas, Orangen, Wassermelonen, Rettich, Radieschen oder Gurken der Vorzug gegeben werden. Genussmittel wie Kaffee, Alkohol und Zigaretten führen zu einer vermehrten Schweiöbildung. Präparate mit Mikronährstoffen aus der Apotheke können einen diesbezüglichen Mangel durch schweiöbedingten Verlust effektiv ausgleichen. Über Risiken, Nebenwirkungen und in welchen Fällen Mittel nicht angewendet werden dürfen, informieren Beipackzettel, Arzt oder Apotheker.

Mag. pharm. Doris Auinger, Apothekerin

E-Mail: presse@apothekerkammer.at

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