Quelle: Cammerlander
Bauernbunddirektor BR-Präsident Dr. Peter Raggl

Möchte man die Bevölkerung zu einem regionalen Ernährungsstil bewegen, muss man selbst den ersten Schritt gehen. „Ich freue mich, dass die Bundesbeschaffung GmbH gemeinsam mit den Bundesländern mit dem Projekt ‚Forum Österreich isst regional‘ beauftragt wurde. Wenn die Gemeinden künftig noch stärker auf die regionale Beschaffung von saisonalen Lebensmitteln, etwa in Kindergärten, Schulen, Betreuungseinrichtungen und Seniorenzentren, setzen, ist das ein Meilenstein für einen starken und lebendigen ländlichen Raum. Klima-, Umwelt- und Naturschutz werden damit ebenso gefördert wie die Landwirtschaft und Gastronomiebetriebe in den Regionen“, begrüßt der Tiroler Bauernbunddirektor Bundesratspräsident Peter Raggl die Initiative von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und Gemeindebundpräsident Alfred Riedl.

Vorbildliche Gemeinden
setzen starkes Zeichen

„Auch der neue Leitfaden für die Gemeinden ‚Los geht‘s: Mehr Qualität auf unseren Tellern‘, der mit Best-Practice-Beispielen zeigt, wie einfach man auf regionale Qualität setzen kann, ist ein starker Impuls für die Landwirtschaft in den österreichischen Regionen. Ländliche Gebiete zu stärken ist ein wesentliches politisches Ziel, das sich die Vorsitzländer im Bundesrat seit 2019 gesetzt haben, und es entspricht genau dem Motto für meine Präsidentschaft im Bundesrat: ‚Starke Regionen, starke Republik‘“, freut sich Raggl über das starke Zeichen, das man setzt.

Stärkung der heimischen
Landwirtschaft

Die Initiative „Los geht‘s: Mehr Qualität auf unseren Tellern“ soll dafür sorgen, dass Produkte für die Gemeinschaftsverpflegung möglichst aus der jeweiligen Region kommen. „Diese Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe wird auch dafür sorgen, dass die Wertschöpfung im Inland erhalten bleibt. Damit stellen wir weitere Weichen für die Zukunft des ländlichen Raums und sorgen dafür, dass das Leben am Land weiterhin attraktiv und lebenswert bleibt. Unsere Landwirtschaft versorgt uns mit hochwertigen gesunden Erzeugnissen, die unter den weltweit höchsten Produktions- und Tierwohlauflagen erzeugt werden. Unsere heimische Bevölkerung weiß um diesen Mehrwert. Umso wichtiger ist es, dass genau diese heimischen Produkte auch in der Gemeinschaftsverpflegung auf den Tellern landen und auch dementsprechend gekennzeichnet werden. Wir sind stolz auf unsere Lebensmittel und daher sollten wir sie mithilfe der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung auch klar von ausländischer Ware abgrenzen. Geht es der Landwirtschaft und dem Tourismus in den Regionen gut, geht es Österreich gut“, betont Raggl. „Gerade in Tirol ist die Landwirtschaft nicht nur für die Lebensmittelproduktion zuständig – die Landschaftspflege, die die Bäuerinnen und Bauern im Zuge ihrer Arbeit leisten, sei es auf der Alm, im Wald oder im Tal, bewahrt nicht nur unser Landschaftsbild, sondern schützt auch vor Naturkatastrophen wie Muren und Lawinen“, führt Peter Raggl aus: „Indem wir die bäuerlichen Produzenten unterstützen, schützen wir auch unser ‚Dahoam‘. Gerade im Angesicht der heurigen Naturereignisse muss uns die Tragweite, die die Entscheidung für oder wider die heimische Lebensmittelproduktion hat, bewusst sein.“

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  • ©Tanja Cammerlander 106: Cammerlander
  • Kids Enjoying Healthy Lunch In Kindergarten: Adobe Stock
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AUTORred. HP
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