Mit einem 5.000 Euro „Raus aus Öl“-Bonus bei Sanierungen setzt das Nachhaltigkeitsministerium zwei wichtige Zeichen für den Wärmemarkt: Einerseits müssen die Gebäudehüllen im veralteten Bestand auf den Stand der Technik gebracht werden. Andererseits kann in Zukunft nur mit erneuerbaren Energien geheizt werden. Aus diesen Gründen begrüßt der Österreichische Biomasse-Verband den neu vorgestellten Sanierungscheck 2018. Besonders die neue Forcierung der Teilsanierungen sei der richtige Weg, denn nicht jeder könne die nötigen Investitionen auf einmal tätigen.
Erstmals können auch bereits sanierte Gebäude den „Raus aus Öl“-Bonus beantragen, genauso wie Einzelmaßnahmen in Kombination mit einem Kesseltausch. Zieht man die Förderungen der Länder für einen Kesseltausch zusätzlich in Betracht, können laut Biomasse-Verband zum Beispiel in Vorarlberg Förderungen in der Höhe von bis zu 11.000 Euro lukriert werden. In allen übrigen Bundesländern werde die Kesseltauschförderung durch den „Raus aus Öl“-Bonus mehr als verdoppelt. Nun gelte es weiter, den Einbau von neuen Ölkesseln zu unterbinden, wie es in der Energiestrategie angekündigt wurde.
Auch der Dachverband “Erneuerbare Energie Österreich” begrüßt die vorgestellten Punktation zum Sanierungsscheck, insbesondere die Förderung des Ausstiegs von Ölheizungen. Generell seien das Heizölprivileg und die damit verbundene Förderoffensive der fossilen Industrie Relikte aus der Vergangenheit denen so beigekommen werden könne. “Die Regierung gibt den Konsumenten so einen ersten richtigen und notwendigen Anstoß um ihr Heizsystem auf erneuerbare Energien umzustellen”, so Peter Püspök, Präsident des Dachverband Erneuerbare Energien Österreich (EEÖ).
“Rund 30% des Endenergiebedarfes in Österreich entfallen auf Raumwärme und Warmwasser, mit einer intelligenten Sanierung und Umstellung auf erneuerbare Energien kann hier vor allem durch den Ersatz von fossilen Heizsystemen ein recht schneller Erfolg erzielt werden,” so Florian Maringer, Geschäftsführer EEÖ. Da die für die Wärmewende erforderliche Sanierungsrate von 3% pro Jahr bisher bei weitem nicht erreicht wurde, muss laut EEÖ genau beobachtet werden, ob die Detailregelungen und die tatsächlichen Wirkungen wirklich den Bedarf decken können.
Eine Förderübersicht für den Kesseltausch samt Ansprechpartnern bietet der Österreichische Biomasse-Verband hier an.
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