Ein mahnender Protest gegen ein Ende der effizienten Bioenergieanlagen, die aus Grünschnitt, Pflanzen, biogenen Reststoffen und Mist Ökostrom, Biowärme und Naturdünger erzeugen, findet nun in Strem (Bgld.) statt. Mit Transparenten wie „Versprochen, aber gebrochen?“, „Nein zu Fossilwärme und Atomstrom“, „Österreich braucht Ökostrom und Biowärme“, „Wir schaffen 3.500 Arbeitsplätze in Österreich“ protestieren Frauen und Männer am Sonntag, den 7. Mai 2017, in Strem gegen die drohende Schließung und für den Fortbestand der heimischen Bioenergieanlagen. Vertreten sind regionale Biowärmebezieher, deren Wohnungen und Gebäude kalt bleiben könnten, Bürgermeister, die sich große Sorgen um die umweltfreundliche, regionale Energieversorgung machen, sowie die Anlagenbetreiber, deren Zukunft auf dem Spiel steht. Der Widerstand gegen ein Aus der 288 österreichischen sowie 18 burgenländischen Bioenergieanlagen nimmt weiter zu. Auf vielen Anlagen in ganz Österreich sind Transparente mit der Aufschrift „Wer Ökostrom abdreht, dreht Atomstrom auf“ angebracht. Der Plattform „Pro Ökostrom und Ökowärme“, der bisher mehr als 100 österreichische Bürgermeister, Industrievertreter wie das weltweit erfolgreiche Unternehmen SFL-technologies, die Technische Universität, das Österreichische Bundesheer (Militärkommando Steiermark), die Anlagenbetreiber sowie die Landwirtschaftskammer angehören, haben sich jetzt auch der Österreichische Gemeindebund mit allen ihren landesweiten Gemeindebünden angeschlossen.
„Die heimischen Bioenergieanlagenbetreiber haben im Vertrauen auf der von der Politik zugesagten Fortführung in den vergangenen Jahren Millionenbeträge (Eigenmittel und Förderungen) in sehr leistungsstarke Anlagen investiert. Diese abzudrehen ist politische Willkür. Biogasanlagen liefern verlässlich Tag und Nacht über das ganze Jahr erneuerbaren Strom und Wärme und leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Biogasanlagen ersetzen aber nicht nur umweltschädlichen Kohle- und Atomstrom, sondern schaffen und sichern auch besonders wichtige Arbeitsplätze bei uns in den ländlichen Regionen. Die Ökostromgesetznovelle mit praxistauglichen Nachfolgetarifen für den Weiterbetrieb der Anlagen muss im Parlament jetzt endlich beschlossen werden“, so die Bgld. Landwirtschaftskammer.