Bio-Fuchs: Gewinner stehen fest

Diesmal wurden Klimaschutzleistungen von Bio-Betrieben vor den Vorhang geholt. Das Siegerprojekt kommt aus Kärnten, Platz 2 und 3 gehen an Betriebe in Oberösterreich.

Im Rahmen der Bio Austria Bauerntage in Wels wurde zum
bereits vierzehnten Mal der Innovationspreis Bio-Fuchs für hervorragende
Projekte und Ideen in der Biolandwirtschaft vergeben. Diesmal stand der Preis ganz im
Zeichen des Klimaschutzes und entsprechender Projekte und Ideen auf den Bio-Höfen.

Erster Platz: Klimaschutz bei jeder Entscheidung mitgedacht

Den Bio-Fuchs holt sich diesmal Reinhard Stückler aus St. Margarethen im Lavanttal in
Kärnten. Auf dem Bio-Milchviehbetrieb wird Klimaschutz bei jeder betrieblichen
Entscheidung mitgedacht und ist so umfassend integriert. Dadurch gelingt es
nachweislich, am Betrieb mehr CO2 zu binden als zu verursachen. So sorgen etwa
Solaranlagen auf dem Stallgebäude als auch auf dem Wohnhaus für umwelt- und
klimafreundliche Energieversorgung. Eine Dachabsaugung, bei der von der Sonne
gewärmte Luft angesaugt wird, sorgt für die Heutrocknung durch optimale Belüftung.
Gezielter Humusaufbau, der im Rahmen von Projektteilnahmen überwacht wird, sorgt
nicht nur für CO2 Speicherung, sondern auch für bessere Speicherfähigkeit und damit
Schutz vor Schäden durch Starkregenereignisse bzw. Trockenheit. Dass Familie
Stückler bis ins letzte Detail bemüht ist, Klimaschutz am Betrieb zu leben, lässt sich an
unzähligen weiteren Maßnahmen erkennen, bis hin zum Einsatz einer Akku-Motorsäge und der Verwendung von Pfand-Gläsern im Bereich der Direktvermarktung.

Zweiter Platz: Direktvermarktung mit Klima-Mehrwert

Der zweite Platz geht an Ingrid und Martin Eckerstorfer aus St. Martin im Mühlkreis,
die in der Kategorie „Klimafit über das Hoftor hinaus“ eingereicht hatten. Die Haupt-
Standbeine des Betriebes Eckerstorfer sind die Direktvermarktung von Bio Puten, Bio
Rindfleisch und die Aufzucht von Kälbern für Partnerbetriebe im Bezirk. Am Hof
werden aber nicht nur tierische Produkte angeboten, sondern auch Bio
Sonnenblumenöl, Bio Getreide, Mehle, Bio Kartoffeln und anderes. Der
kleinstrukturierte und diversifizierte Betrieb kommt ohne klimaschädliche weite
Transportwege aus und hält die Wertschöpfungskette in der Region. So erfolgt die
Schlachtung und Zerlegung der Bio Puten am Betrieb. Das Sonnenblumenöl wird unweit des Betriebs gepresst. Der Betrieb sowie die Haushalte der Familie Eckerstorfer
werden mittels Photovoltaik und Solaranlagen sowie einer Hackschnitzelheizung mit
Strom und Warmwasser versorgt. Aber auch über den Hof hinaus spielt Klimaschutz
eine wesentliche Rolle, etwa durch den Verkauf von Produkten ohne bzw.
umweltfreundlichen Verpackungsmaterialien und Bewusstseinsbildung bei
KonsumentInnen. Außerdem gibt das Ehepaar via Social Media Rezepte und Tipps zur
Verwendung und damit Verwertung von oft eher vernachlässigten Teilen der tierischen
Produkte. So wird den KundInnen ein Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung
schmackhaft gemacht.

Dritter Platz: Aufblühen fürs Klima

Auf den dritten Platz gewählt wurden Johann Schauer und Ella Augusteyns aus
Natterbach in Oberösterreicher. Sie hatten sich in der Kategorie „Klimaschutz auf den
Flächen“ beworben. Auf dem „BioGut Dornetshub“ mit Rinderhaltung, 35 ha Grünland,
35 ha Acker und 12 ha Wald hat das engagierte Betreiber-Paar große Bemühungen zur
Renaturierung des gesamten Betriebes vorgenommen. Es wurden zahlreiche Strukturund
Landschaftselemente wie Tümpel, Feldraine und Hecken wiederangelegt, die in
erster Linie eine wesentliche Verbesserung für die Biodiversität und Artenvielfalt am
Hof darstellen und zugleich durch CO2 Bindung, Beschattung und Humusaufbau einen
wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Johann Schauer und Ella Augusteyns
konnten mit den Renaturierungsmaßnahmen für die Allgemeinheit gut sichtbar
machen, wie Bäuerinnen und Bauern ihre Flächen ökologisch gestalten und
Verantwortung im Sinne des Klimaschutzes übernehmen können.

 

- Bildquellen -

  • : Bio Austria
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AUTORred TME
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