Wiederentdeckt wurde das Korn der Fisser Imperial Gerste auf einem Dachboden. Sogleich entstand die Idee, daraus Bier zu brauen. Dessen nahm sich die Brauerei Zillertal Bier in Zell am Ziller an und begann mit der Entwicklung eines Tiroler Gerstenbiers. „Es war kein einfacher Prozess, dem wir uns in unserer hauseigenen Kleinbrauerei bei der Produktentwicklung der Tyroler Bierspezialitäten stellten. Ein hoher Eiweißgehalt, der das Brauen schwierig macht, und eine Sorte, die von den heimischen Äckern bereits seit Jahrzehnten verschwunden war – die Fisser Imperial Gerste – stellte alle Beteiligten von Anfang an vor große Herausforderungen. Doch die Mühen haben sich gelohnt“, freut sich Martin Lechner, Geschäftsführer von Zillertal Bier.
Wiedergeburt durch Brauerei und Bauern
„Unsere Rohstoffphilosophie besagt: So regional wie möglich, 100 Prozent natürlich. Deswegen ist uns der Gerstenanbau in Tirol eine Herzensangelegenheit, die wir seit 2013 mit höchstem Engagement verfolgen“, erklärt Lechner. Inzwischen bauen 73 Bauern aus ganz Tirol die Fisser Imperial Gerste auf über 70 Hektar Fläche an. „Die Produkteinführung der beiden Tyroler zeigt wieder einmal die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und heimischen Traditionsbetrieben in Tirol“, ist der Tiroler LHStv. Josef Geisler überzeugt und lobt den Mut der Tiroler Bauern: „Durch sie konnte die heimische Tiroler Gerstensorte wieder kultiviert und damit zurück auf die Äcker und in die Braukessel Tirols gebracht werden.“ Dieser Innovationsgeist wird von Zillertal Bier auch entlohnt: Laut Matthias Pöschl, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol, garantiert die Brauerei den Tiroler Bauern die Abnahme der Gerste zum vierfachen Weltmarktpreis.
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