In Belgien wurde bei zwei Wildschweinen das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) festgestellt, das meldet heute, 14. September 2018, der Bayerische Bauernverband. Die Fälle sind in der Gemeinde Étalle im Dreiländereck Belgien – Luxemburg – Frankreich aufgetreten, jeweils etwa zehn Kilometer von der französischen und luxemburgischen Grenze entfernt. Von der deutschen Grenze sind die ASP-Fälle circa 60 km entfernt. Bisher waren die nächstliegenden ASP-Fälle in Tschechien und Polen noch deutlich weiter entfernt. Der letzte belgische ASP-Fall liegt 33 Jahre zurück.
Der Ausbruch in Belgien vergrößtert die Ansteckungsgefahr für Hausschweinebestände in Deutschland und Österreich deutlich. Gegen das von Wildschweinen und über Lebensmittel auf Schweine übertragbare Virus gibt es keinen wirksamen Impfstoff. Bei einem Ausbruch der Schweinepest in einem Schweinebestand müssen alle Tiere des Betriebes und gegebenenfalls des Umfeldes getötet werden.
Experten schätzen das Risiko einer Einschleppung in weitere Länder der Europäischen Union als hoch ein. Das Virus hält sich in gekühltem, gefrorenem, gepökeltem und geräuchertem Fleisch sowie in daraus verarbeiteten Produkten sehr lange. Die ASP Schweinepest kann daher durch den Menschen verschleppt werden, insbesondere dann, wenn Erzeugnisse von infizierten Haus- oder Wildschweinen unachtsam entsorgt werden. Schon eine achtlos in den Mülleimer einer Autobahnraststätte geworfene Wurstsemmel kann von einem Wildschwein gefressen werden und das Virus sich so weiterverbreiten.
Die Tierhalter appellieren Verbraucher, Viehhändler um höchste Vorsicht, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. In den schweinehaltenden Betrieben ist zudem strikte Hygiene gefordert.
Weitere Informationen:
Kommunikationsplattform Verbrauchergesundheit
- Bildquellen -
- ASF-2018-09-11: https://www.fli.de