„Der Erhalt der Artenvielfalt und eine gut funktionierende, nachhaltige Landwirtschaft sind in unser aller Interesse und die Grundlage für ein krisenfestes Europa in der Zukunft. Damit wir diese zentralen Ziele erreichen, müssen auch diejenigen mit an den Tisch geholt werden, die von den Green Deal-Strategien am stärksten betroffen sind – das sind wir Bäuerinnen und Bauern und die vor- und nachgelagerten Betriebe. Eine Verordnung von unrealistischen Vorgaben von oben durch Nicht-Agrarier wird scheitern und niemandem helfen“, warnt Simone Schmiedtbauer, ÖVP-Agrarsprecherin im EU-Parlament und Vizepräsidentin der fraktionsübergreifenden Intergruppe „Klimawandel, Biodiversität und nachhaltige Entwicklung“ anlässlich eines Austauschs zur Farm to Fork- und Biodiversitätsstrategie.
„Diese wichtige Botschaft ist leider noch nicht zur EU-Kommission durchgedrungen, die Feder beim Green Deal führen weiterhin vor allem landwirtschaftsferne Beamte, die sich nicht der Debatte mit den Vertretern der Land- und Forstwirtschaft stellen. So bleiben offensichtliche Zielkonflikte ungelöst: Wie sollen wir die Lebensmittelversorgung sicherstellen, wenn zugleich Pflanzenschutz und Düngemittel massiv und alternativlos reduziert werden müssen? Wie sollen wir den Anteil der Bioflächen vervielfachen, ohne dass es für Bioprodukte einen entsprechenden Markt gibt? Wie sollen Anbauflächen abgebaut und zugleich die Abhängigkeit von Sojaimporten verringert werden?“, fragt Schmiedtbauer.
Sie ruft die EU-Kommission auf, Bäuerinnen und Bauern auf Augenhöhen in die Debatte einzubeziehen, damit gemeinsam sinnvolle und umsetzbare Maßnahmen für den Erhalt der Artenvielfalt und eine zuverlässige, nachhaltige und umweltschonende Land- und Forstwirtschaft gefunden werden können.
- Bildquellen -
- Simone Schmiedtbauer: EU 2019 – EP/Michel Christen